Zürich (Reuters) - Der Zementriese LafargeHolcim ist so gut in das Geschäftsjahr gestartet wie nie zuvor. Anziehende Absatzmengen, Preiserhöhungen und Kostensenkungen verliehen dem Weltmarktführer im Startquartal 2021 Schub.

Wie LafargeHolcim am Freitag mitteilte, verdoppelte sich das operative Ergebnis im ersten Quartal auf 528 Millionen Franken und übertraf damit die Analystenerwartungen deutlich. Der Umsatz zog auf 5,36 Milliarden Franken an. Vor einem Jahr hatten die Auswirkungen der Coronavirus-Krise den Konzern noch gebremst.

Das Management hob den Ausblick an und erwartet für das Gesamtjahr 2021 nun ein Wachstum des bereinigten operativen Ergebnisses (wiederkehrendes Ebit) von mindestens zehn Prozent. Bisher hatte Konzernchef Jan Jenisch einen Anstieg um mindestens sieben Prozent in Aussicht gestellt. "Der Ausblick für das Jahr bleibt sehr positiv", sagte Jenisch. "Wir glauben, dass sich die Wachstumsdynamik im Laufe des Jahres fortsetzen wird."

Im zweiten Halbjahr dürfte eine Vielzahl von Konjunkturprogrammen rund um den Globus die Nachfrage zusätzlich ankurbeln, so das Unternehmen aus Zürich. Dazu zählten der 800 Milliarden Franken schwere Infrastrukturplan Großbritanniens, das fast zwei Billionen Franken schwere Vorhaben in Indien und das zwei Billionen Franken schwere "Build Back Better"-Programm in den USA. "Das wird fantastisch sein für uns...", sagte Jenisch mit Blick auf die USA. "Allerdings haben wir schon gut gefüllte Auftragsbücher für alle unsere Produkte." LafargeHolcim geht davon aus, die eigentlich für 2022 angepeilten Konzernziele bereits im laufenden Jahr zu erreichen. Neue Vorgaben könnten im weiteren Verlauf von 2021 vorgelegt werden.

Vontobel-Analyst Bernd Pomrehn sprach von einem starken Jahresauftakt, der ein positives Signal für den restlichen Bausektor aussende. Vor einer Woche hatte der Rivale HeidelbergCement für das erste Quartal einen über den Markterwartungen liegenden Ergebnissprung auf 223 Millionen Euro bekannt gegeben.