ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktie von Heidelbergcement gehört nicht gerade zu den außergewöhnlichen deutschen Standardwerten. Während der Leitindex Dax sich im Bereich seines Allzeithochs bewegt, liegt der Titel des Zementkonzerns noch ein ganzes Stück unter seinem 2007 erreichten Höchststand. Den Zahlen für das zweite Quartal aber könnten dem Papier neuen Schub verleihen, meint Analyst Gregor Kuglitsch von der Schweizer Großbank UBS. Der Experte erhöhte das Kursziel von 86 auf 90 Euro und empfahl das Papier weiter zum Kauf.

Die Preisentwicklung dürfte im zweiten Quartal besser als erwartet gewesen sein, schrieb der Analyst. Entsprechend sollte der operative Gewinn im Vorjahresvergleich um deutliche 26 Prozent geklettert sein.

Auch für das zweite Halbjahr ist Kuglitsch zuversichtlich. Ganz so schwunghaft wie das anstehende Quartalszahlenwerk dürfte es im dritten Quartal zwar nicht mehr gelaufen sein. Dafür sei die Vergleichsbasis zu hoch und der Kostendruck werde zunehmen. Es dürfte Heidelbergcement aber gelingen, die Kosten in Form steigender Preise aufzufangen. Dafür spreche die Preisanhebung durch den mexikanischen Wettbewerber Cemex.

Ein Damoklesschwert für die Branche bleibt indes dem UBS-Experten zufolge die ungelöste Frage der Kohlendioxid-Begrenzung. Diese werde wohl noch viele Jahre für eine Lösung beanspruchen und könnte hohen Investitionen erfordern. Das spiegele sich in der günstigen Bewertung von Heidelbergcement wider.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./mf/la/eas

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 06.07.2021 / 18:14 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 07.07.2021 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT