FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer technischen Gegenbewegung auf die jüngsten Verluste sieht es am Dienstag für den Start an den europäischen Börsen aus. Ob es zu einer nachhaltigeren Stabilisierung kommt, bleibt abzuwarten. Der DAX dürfte bei rund 12.300 starten nach einem Schluss von 12.228, der Euro-Stoxx-50 bei etwa 3.350 nach 3.343.

Die Vorlagen vor allem aus den USA sind schwach. Weiter für Risikoscheu hatten dort Aussagen von US-Notenbankern zur Inflationsbekämpfung gesorgt. Der Markt sehe nun ein, dass er viel zu blauäugig auf den Zinskurs der Fed geblickt habe, heißt es am Morgen. Unter anderem stiegen in den USA im Hinblick auf die weiteren erwarteten Zinserhöhungen erneut die Marktzinsen massiv an, im Zehnjahresbereich von 3,69 auf 3,88 Prozent.

Sichtbare Folgen der US-Zinserhöhungen könnten am Nachmittag zu sehen sein, wenn die US-Neubauverkäufe gemeldet werden. Sie dürften wegen steigender Finanzierungskosten weiter im Abwärtstrend sein. Vom Immobilienfinanzierer Freddie Mac kamen neue Monatsdaten, die einen Anstieg der Ausfallraten von Hausfinanzierungen zeigen.

Im Blick stehen im Tagesverlauf angesichts der derzeit marktbestimmenden Themen Inflation und Zinsen aber auch Auftritte von EZB-Chefin Lagarde und ihrem Vize de Guindos.


 Helma-Aktie vor Kurseinbruch 

Auf Unternehmensseite bleibt es ruhig. Gute Nachrichten gibt es laut Händlern weiter vom Porsche-Börsengang. Dort soll die Nachfrage so hoch sein, dass ein Börsengang am oberen Ende der Preisspanne von 82,50 Euro wahrscheinlich sei. Im Handel per Erscheinen lag der Kurs zuletzt bei 93 Euro.

Für Helma Eigenbau geht es vorbörslich um rund 15 Prozent abwärts. "Die Welle von Hiobsbotschaften aus dem Immobiliensektor reißt nicht ab", kommentiert ein Händler die drastische Gewinnwarnung des Unternehmens vom Vorabend. Die Branche stehe wegen der steigenden Zinsen unter Druck. Auch Helma sei von solchen Effekten betroffen mit dem Ausfall eines Subunternehmens. Helma rechnet für das laufende Jahr nur noch mit rund 20 nach zuvor 30 Millionen Euro beim Vorsteuergewinn. Erst am Freitag war der Kurs des Immobilienfinanzierers Hypoport nach dem Rückzug der Jahresprognose um über 40 Prozent eingebrochen.

KWS Saat werden dagegen 2 Prozent fester indiziert. Der Saatgutkonzern hat für das abgelaufene Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende in Höhe von 0,80 Euro je Aktie vorgeschlagen und für das aktuelle Geschäftsjahr weiteres Wachstum in Aussicht gestellt.

Für Hugo Boss geht es dagegen um 2,9 Prozent abwärts. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf "Halten" von "Kaufen" heruntergestuft.


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Mo, 17:12 Uhr    % YTD 
EUR/USD           0,9656        +0,5%     0,9610         0,9647   -15,1% 
EUR/JPY           139,38        +0,3%     139,02         139,18    +6,5% 
EUR/CHF           1,0110        -0,0%     1,0054         1,0102    -7,9% 
EUR/GBP           0,8925        -0,8%     0,8996         0,8911    +6,2% 
USD/JPY           144,36        -0,2%     144,69         144,27   +25,4% 
GBP/USD           1,0821        +1,3%     1,0683         1,0827   -20,0% 
USD/CNH           7,1565        -0,2%     7,1737         7,1576   +12,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        20.199,63        +5,8%  19.097,17      19.083,57   -56,3% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          77,65        76,71      +1,2%          +0,94   +10,3% 
Brent/ICE          85,06        84,06      +1,2%          +1,00   +15,0% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.635,61     1.622,10      +0,8%         +13,51   -10,6% 
Silber (Spot)      18,62        18,35      +1,5%          +0,27   -20,1% 
Platin (Spot)     861,13       855,50      +0,7%          +5,63   -11,3% 
Kupfer-Future       3,33         3,31      +0,7%          +0,02   -24,8% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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September 27, 2022 02:08 ET (06:08 GMT)