Der französische Bau- und Infrastruktur-Konzern Vinci greift nach der Industriedienstleistungs-Sparte des spanischen Hochtief-Eigentümers ACS.

Vinci biete 5,2 Milliarden Euro in bar und in Aktien, bestätigten die beiden Unternehmen am Freitag. Der ACS-Vorstand sei zu Gesprächen über einen Verkauf bereit. Die Industrie-Sparte von ACS umfasst die Entwicklung und Instandhaltung von Infrastruktur-, Energie- und Industrie-Projekten sowie Konzessionsverträge etwa im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP). Im vergangenen Jahr setzte ACS in dem Bereich 6,3 Milliarden Euro um.

Vinci wolle mindestens 2,8 Milliarden Euro in bar zahlen, den Rest in bar oder in Aktien. ACS könnte das Geld brauchen; der vom Präsidenten von Real Madrid, Florentino Perez, kontrollierte Konzern hat sich für den Einstieg beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis hoch verschuldet. Die Aktien von ACS schnellten nach Bekanntwerden der Offerte um 18,8 Prozent nach oben, Hochtief legten 7,2 Prozent zu. Auch Vinci-Papiere kamen um 2,7 Prozent voran.