SYDNEY (dpa-AFX) - Gut gefüllte Auftragsbücher haben der australischen Hochtief--Tochter Cimic einen kräftigen Gewinnschub beschert. Und für das laufende Jahr rechnet Cimic mit noch mehr. Der Überschuss sei 2017 um gut ein Fünftel auf 702 Millionen Australische Dollar (447 Mio Euro) gestiegen, wie der australische Baukonzern am Mittwoch in Sydney mitteilte. Das war mehr als das Unternehmen und Analysten erwartet hatten. Der Umsatz kletterte um knapp ein Viertel auf 13,4 Milliarden Dollar.

Vom Gewinnzuwachs sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Unternehmen zahlt mit insgesamt 1,35 Dollar je Aktie fast 23 Prozent mehr an Dividende. Hauptprofiteur ist dabei die Konzernmutter Hochtief, die wiederum mehrheitlich zum spanischen Infrastrukturkonzern ACS gehört. Und Hochtief kann das Geld gut gebrauchen, denn der Essener Konzern plant einen milliardenschweren Zukauf in Spanien.

Hochtief war vor etwa drei Monaten mit einem Angebot über mehr als 17 Milliarden Euro in das Bieterrennen um Abertis eingestiegen. Mit seiner Offerte hatte der Essener Konzern ein Angebot der Investmentgesellschaft der italienischen Benetton -Familie, Atlantia, von über 16,3 Milliarden Euro übertrumpft. Die Italiener hatten aber bereits angedeutet, dass sie nachlegen wollen.

Cimic will im laufenden Jahr an der guten Entwicklung von 2017 anknüpfen und peilt einen Gewinn von 720 bis 780 Millionen Dollar an. Neben einem gut gepolsterten Auftragsbuch macht die Aussicht auf weitere Aufträge das Unternehmen zuversichtlich. 2018 kämen für Cimic interessante Ausschreibungen in einem Volumen von mindestens 110 Milliarden Dollar auf den Markt; 2019 und darüber hinaus würden Projekte im Wert von 285 Milliarden Dollar hinzukommen./mne/nas/jha/