ESSEN/SYDNEY (awp international) - Die australische Hochtief-Tochter Cimic will die Hälfte ihres Minenausrüsters Thiess an den Hegdefonds Elliott verkaufen. Der australische Baukonzern führe exklusive, fortgeschrittene Gespräche mit dem Finanzinvestor über eine 50-prozentige Beteiligung am weltweit grössten Minendienstleister, wie Hochtief in der Nacht zum Mittwoch in Essen mitteilte. Mit einem Kaufvertrag rechnet Cimic in den kommenden Wochen. Die Cimic-Aktien schnellten zunächst um mehr als sechs Prozent nach oben, kosteten zuletzt aber nur noch rund ein Prozent mehr als tags zuvor.

Bereits jüngst hatte es in den Medien Spekulationen über einen Börsengang von Thiess in zwei Schritten gegeben. So könnte zunächst ein finanzstarker Investor an Bord geholt werden, bevor das Unternehmen dann an die Börse gebracht werden dürfte, hatte es geheissen. Damit könnte sich Cimic dann ein Stück weit aus Dienstleitungen rund um die stark in der Kritik stehende Kohleförderung in Australien zurückziehen und sich zudem Geld für Wachstum in anderen Bereichen beschaffen.

Erst Mitte Juli hatte Thiess einen Grossauftrag in Höhe von 2,5 Milliarden australischen Dollar (1,5 Mrd Euro) über die Fortsetzung des Betriebs des Kohletagebaus Lake Vermont im australischen Bundesstaat Queensland erhalten. Wegen des Engagements im Umfeld von Kohleminen waren zuletzt viele Unternehmen angesichts der Klimadebatte in die öffentliche Kritik geraten, etwa Siemens wegen der Lieferung einer Zugsignalanlage für ein Kohlebergwerk./mis/zb