FRANKFURT (dpa-AFX) - Das starke Wachstum der deutschen Bauwirtschaft wird sich laut einer Studie deutlich abschwächen. Da vor allem die Dynamik im Wohnungsbau nachlasse, dürfte der Hochbau mittelfristig nicht mehr so stark zulegen wie in den Vorjahren, heißt es in einem Papier der Beratungsgesellschaft EY Parthenon, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

2017 sei in der Branche das Volumen der erbrachten Leistungen wie Neu- und Umbauten sowie Renovierungen um preisbereinigt 2,6 Prozent gestiegen. Dieses Jahr dürfte es nur noch um 2 Prozent zulegen. "Die Zeiten des deutlichen Wachstums gehen langsam vorbei", so die Autoren. Bis 2020 gebe es noch ein Plus von durchschnittlich 1,3 Prozent jährlich.

Im vergangenen Jahr hatte der Wohnungsbau kräftig um 3,2 Prozent zugelegt - deutlich stärker als das Plus bei der Errichtung anderer Gebäude für Firmen und die öffentliche Hand wie Büros oder Schulen. Das werde sich aber ändern. Zwar blieben die Perspektiven mit dem Wohnungsmangel gerade in Städten gut, schreiben die Autoren. Doch die Baugenehmigungen fielen, das Volumen neuer Wohnungskredite sinke leicht und auch bei den Auftragseingängen der Unternehmen gebe es Zeichen einer Abschwächung./als/DP/zb