ESSEN (dpa-AFX) - Der Baukonzern Hochtief erholt sich immer mehr vom Corona-Knick. Vor allem laufen die Geschäfte des spanischen Autobahnbetreibers Abertis, an dem Hochtief rund 20 Prozent hält, deutlich besser. Während des Lockdowns im Vorjahreszeitraum waren Mautautobahnen deutlich weniger genutzt worden. "Starke Zuwächse bei Gewinn, Cashflow und neuen Aufträgen stimmen uns positiv für die Aussichten von Hochtief", sagte Unternehmenschef Marcelino Fernández Verdes bei Vorlage der Neunmonatszahlen am Donnerstag in Essen. Das Gewinnziel für das laufende Jahr bestätigte der erst jüngst in den SDax abgestiegene Konzern.

Im dritten Quartal sei der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn im Jahresvergleich um 6,8 Prozent auf 116,8 Millionen Euro gestiegen, teilte Hochtief in Essen mit. Rechne man den Beitrag aus der Finanzbeteiligung an dem spanischen Autobahnbetreiber Abertis heraus, dann sei der operative Nettogewinn um rund zehn Prozent geschrumpft. Die Vorjahreszahlen passte Hochtief aufgrund des Verkaufs eines Anteils am Minenausrüster Thiess durch die Hochtief-Tochter Cimic an.

Für das laufende Jahr peilt Hochtief weiterhin einen bereinigten Gewinn von 410 bis 460 Millionen Euro an. Dies sei ein Zuwachs von 11 bis 25 Prozent, wenn man das Ergebnis von 2020 um den 50-prozentigen Thiess-Anteilsverkauf bereinigt. Inklusive Sondereffekten wies Hochtief einen Gewinn von 99,8 Millionen Euro aus. Das waren rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte von Juli bis Ende September um 1,5 Prozent auf 5,32 Milliarden Euro./mne/stk