FRANKFURT (Dow Jones)--Hochtief hat sein Ergebnis im zweiten Quartal mit Hilfe eines wieder positiven Ergebnisbeitrags aus dem Mautstraßenbetrieb deutlich verbessert. Der operative Konzerngewinn stieg auf vergleichbarer Basis um 36 Prozent auf 106,2 Millionen Euro, wie der Baukonzern in Essen mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 98 Millionen Euro gerechnet. Das wären 26 Prozent mehr als im Vorjahr gewesen.

In der Kennzahl, die Einmaleffekte ausklammert, ist ein positiver Ergebnisbeitrag aus der 20-prozentigen Beteiligung am Mautstraßenbetreiber Abertis von 16 Millionen Euro enthalten. Dessen Verkaufsaufkommen erholte sich mit der Rücknahme der Corona-Beschränkungen wieder, die Umsätze legten hier um 60 Millionen Euro zu. Ohne Abertis ging der operative Konzerngewinn um 7 Prozent zurück.

Der Hochtief-Konzernumsatz kletterte gegenüber dem von Corona-Einschränkungen belasteten Vorjahresquartal um 62 Millionen auf 5,34 Milliarden Euro und damit etwas stärker als von Analysten erwartet. Anlass zu Optimismus bot auch der Auftragseingang: er verbesserte sich um knapp 61 Prozent auf 8,36 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand lag mit 48,9 Milliarden Euro zur Jahresmitte um 4 Prozent über dem Vorjahreswert.

Hochtief-CEO Marcelino Fernandez Verdes sprach von einer "erfreulichen Entwicklung". "Mit wachsenden Umsätzen und Auftragsbüchern, die erstmals in allen Divisionen wieder so gefüllt sind wie vor Ausbruch der Pandemie, kann Hochtief sehr zuversichtlich in die Zukunft blicken", sagte er.

Die Vorjahreszahlen von Hochtief sind bereinigt um den Verkauf der hälftigen Beteiligung am australischen Bergbaudienstleister Thiess. Bislang waren dessen Zahlen konsolidiert worden, nunmehr wird das Unternehmen at equity bewertet.

Für 2021 wird weiter ein operativer Konzerngewinn nach Steuern in der Größenordnung von 410 bis 460 Millionen Euro angepeilt - ein Plus von 11 bis 25 Prozent verglichen mit dem angepassten Vorjahreswert.

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July 27, 2021 07:08 ET (11:08 GMT)