RAPPERSWIL-JONA (dpa-AFX) - Der weltgrößte Zementhersteller LafargeHolcim mit Sitz in Jona in der Schweiz sieht nach dem Corona-Einbruch auch in der Baubranche eine gute Entwicklung voraus. "Bereits im Juni lag der vergleichbare Umsatz schon wieder über dem Vorjahr", sagte Konzernchef Jan Jenisch am Donnerstag. In allen Regionen habe man "durch die Bank" eine vollständige Erholung gesehen. "Wir rechnen mit einer schnellen Nachfrageerholung und einem soliden zweiten Halbjahr", sagte Jenisch. "Der Höhepunkt der Krise liegt hinter uns." Am Aktienmarkt kam dies gut an. Die Aktie legte im Vormittagshandel um rund zwei Prozent zu.

Wegen der schlechten Geschäfte von März bis Mai ging der Umsatz des Baustoffunternehmens im ersten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahr um 18 Prozent auf 10,7 Milliarden Franken (10 Mrd Euro) zurück. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebit) lag bei 1,2 Milliarden Franken, 28,4 Prozent weniger als in der Vorjahresperiode, und der Konzerngewinn per Ende Juni bei 347 Millionen Franken, nach einer Milliarde Franken im Vorjahr. Das Unternehmen hatte im April Sparmaßnahmen im Umfang von 700 Millionen Franken angeordnet. Das Unternehmen hat die Erwartungen von Analysten übertroffen.

HeidelbergCement war am Donnerstag vorsichtiger mit seiner Prognose. Das Unternehmen habe zwar mit dem guten Ergebnis im zweiten Quartal bewiesen, dass es die Krise gut meistern wird. Die Geschäftsaussichten für das zweite Halbjahr 2020 seien aber weiter unsicher, sagte Unternehmenschef Dominik von Achten./oe/mne/fba