Herisau (awp) - Die Industriegruppe Huber+Suhner (H+S) hat in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr umgesetzt. Dabei haben alle drei Segmente die Verkäufe gesteigert. Der Gewinn hat sich gegenüber der Vorjahresperiode gar mehr als verdoppelt. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden bestätigt.

Überraschend kommt das verbesserte Resultat nicht, denn das in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Unternehmen hatte bereits Ende Juni eine Steigerung des Umsatzes von über 10 Prozent angekündigt sowie eine EBIT-Marge von rund 12 Prozent.

Konkret legte der Umsatz um knapp 13 Prozent auf 424,4 Millionen Franken zu und der Auftragseingang um beinahe einen Viertel auf 494,2 Millionen, wie Huber+Suhner am Dienstag mitteilte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich auf 51,7 Millionen Franken etwas mehr als verdoppelt, wobei die entsprechende Gewinnmarge um 5,5 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent anzog. Der Reingewinn fiel mit 41,9 Millionen ebenfalls leicht mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Die Schätzungen der Analysten lagen durchs Band etwas tiefer.

Man blicke auf ein sehr gutes erstes Halbjahr 2021 zurück, heisst es zum Geschäftsverlauf. Das Unternehmen profitierte einerseits von einem Basiseffekt nach dem schwachen Vorjahr und andererseits von einem klaren Anstieg der Nachfrage in einer Mehrheit der Zielmärkte.

Alle Segmente legen zu

Zum Umsatzanstieg trugen alle drei Hauptmärkte Kommunikation (+10,7%), Transport (+9,8%) und Industrie (+18,0%) bei. Die breit abgestützte Nachfrage verhalf auch allen Marktsegmenten zu einem deutlich zweistelligen Wachstum beim Auftragseingang. Während Kommunikation (11,9%) und Industrie (21,0%) zweistellige EBIT-Margen erreichten, blieb diese im Segment Transport (6,4%) im einstelligen Bereich.

Im Bereich Transport, der schwergewichtig Niederfrequenzanwendungen umfasse, habe sich ein gemischtes Bild gezeigt. Im Teilsegment Bahnen sei die Projektvergabe weiterhin nur zögerlich erfolgt, wogen sich das Geschäft mit Lösungen zur Integration mobiler Kommunikation in Zügen gut entwickelt habe. "Ausgesprochen positiv" sei die Entwicklung im Teilsegment Automotive verlaufen.

Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden bestätigt. Für 2021 hatte Huber+Suhner im Juni ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine operative Gewinnmarge leicht über dem mittelfristigen Zielband von 8 bis 10 Prozent in Aussicht gestellt, dies unter der Voraussetzung einer stabilen Situation auf der Beschaffungsseite und an der Währungsfront.

Huber+Suhner geht davon aus, dass die positive Dynamik in wichtigen Zielmärkten in den nächsten Monaten anhalten wird.

cf/rw