Der neue Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder will andere Marken kaufen, um das deutsche Modehaus zu vergrößern, wie er in einem Interview mit dem Manager Magazin sagte.

Das deutsche Label, das seit Jahren um die Wiederbelebung seines Geschäfts kämpft, bevor es von der COVID-19-Pandemie heimgesucht wurde, meldete im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg, da die Schließungen, insbesondere in Großbritannien und China, nachließen.

"Wir verfolgen einen Plattformansatz, der es uns ermöglicht, auch durch Akquisitionen weiter zu wachsen", sagte Grieder dem Manager Magazin und fügte hinzu, dass er besonderes Potenzial in Europa sehe, obwohl es noch zu früh sei, Namen zu nennen.

"In Europa gibt es, anders als in den USA, noch keine größeren Player im Premiumbereich."

Der ehemalige Chef von Tommy Hilfiger wies auch Berichte zurück, wonach Hugo Boss kurzfristig neue Investoren anziehen könnte: "Das steht im Moment nicht zur Debatte."

Der Schweizer CEO, der im Juni die Leitung des Unternehmens übernommen hat, erklärte, dass es sein Ziel sei, Hugo Boss zu einer der 100 weltweit führenden Marken zu machen, u.a. indem er bis 2025 mehr als 100 Millionen Euro (118 Millionen Dollar) für Marketing ausgibt. ($1 = 0,8498 Euro) (Bericht von Anneli Palmen, geschrieben von Emma Thomasson, bearbeitet von Alexander Smith)