Den Finanzdienstleister Hypoport (WKN: 549336 / ISIN: DE0005493365) habe ich schon länger auf dem Schirm; seit genau drei Jahren ziert die Aktie meine Beobachtungsliste und konnte in dieser Zeit seinen Kurs verdreifachen.

Hypoport ist ein wachstumsstarkes und profitables FinTech-Unternehmen und als Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- und Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft organisiert. Der Konzern besteht aus einem Netzwerk von autonomen Tochterunternehmen mit den vier Segmenten Kreditplattform, Privatkunden, Immobilienplattform und Versicherungsplattform.

Soeben hat man die vorläufigen Zahlen für 2018 vorgelegt und die können sich wieder einmal sehen lassen. Das Wachstum ist ungebrochen, die Gewinne steigen und auch die Investitionen in neue Zukunftsfelder werden weiter vorangetrieben. Und hier ergibt sich dann auch der einzige Schönheitsfehler abseits der durchaus sportlichen Bewertung…

Vorläufige Zahlen für 2018

Der Konzernumsatz stieg 2018 um 36% auf 266 Mio. Euro. Dabei erzielte das Segment Kreditplattform ein Umsatzwachstum von 37%, während in der privaten Immobilienfinanzierung Umsatzzuwächse von 15% erreicht wurden – bei einem Wachstum des Gesamtmarktes von lediglich 5%. Das Segment Immobilienplattform steigerte seine Umsätze um 64%, allerdings vor allem durch die getätigten Zukäufe, also anorganisches Wachstum, während das Segment Versicherungsplattform seine Umsätze in 2018 glatt verdoppeln konnte; sowohl organisches als auch anorganisch getrieben.

Nicht ganz unwichtig ist natürlich, was unterm Strich hängen bleibt. Das Umsatzwachstum von 36% auf 266 Mio. Euro (VJ: 194,9 Mio.) führte zu einem EBIT von 29,3 Mio. Euro (VJ: 23,3 Mio.), also 26% mehr.

Auf den ersten Blick erkennt man schnell, dass die Margen sinken (müssen), weil das Gewinnwachstum mit dem Umsatzwachstum nicht Schritt halten kann. Das ist zumeist ein Warnsignal, muss aber nicht so sein. Zumindest lohnt es einen zweiten Blick. Und den riskieren wir mal…

Auf www.intelligent-investieren.net geht es weiter…

KissigEin Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: Michael C. Kissig / Hypoport