Lenzburg (awp) - Die Hypothekarbank Lenzburg hat im ersten Halbjahr 2021 mehr verdient. Der Reingewinn stieg im Vergleich zum Vorjahressemester um 8 Prozent auf 9,3 Millionen Franken, wie die Aargauer Regionalbank am Mittwochabend mitteilte.

Die Hypothekarbank Lenzburg habe im ersten Halbjahr 2021 zu einem Geschäftsverlauf zurückgefunden, in dem die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich weniger stark zu spüren gewesen seien als in den Quartalen zuvor, hiess es im Communiqué: "Nach den verschiedenen Lockerungsschritten der Bundesbehörden konnte unsere Bank wieder auf einen normalen Betrieb umstellen. Dabei gelang es uns, den Geschäftsertrag zu steigern, was zeigt, dass wir mit unserem diversifizierten Ertragsmodell erfolgreich unterwegs sind", erklärte Bankchefin Marianne Wildi.

Der Geschäftsertrag stieg um 6,6 Prozent auf 44,3 Millionen Franken. Dagegen legte der Geschäftsaufwand lediglich um 3,7 Prozent zu. Das Verhältnis von Ausgaben und Einnahmen (sog. Cost-/Income-Ratio) verbesserte sich per Ende Juni 2021 leicht im Vergleich zum Vorjahr auf 61,4 Prozent von 62,0. In der Folge stieg der Geschäftserfolg als Mass für die operative Leistung der Bank um 9,6 Prozent auf 11,0 Millionen Franken.

Zinsgeschäft legt zu

Trotz der tiefen Zinsen legte das Zinsgeschäft zu. Der Nettoerfolg im Zinsgeschäft kletterte um 3,8 Prozent auf 28,9 Millionen Franken.

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft profitierte von der vorteilhaften Entwicklung auf den Finanzmärkten. Der Erfolg aus diesem Geschäft verbesserte sich um 10,9 Prozent auf 7,9 Millionen Franken. "Der Ausbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts unter der Marke HBL Asset Management in den vergangenen Jahren wirkt sich damit nachhaltig positiv aus", schrieb die Bank.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft hat gar um 32 Prozent auf 1,9 Millionen Franken zugenommen. "Das hat zum einen mit der Aufwertung des Euro zu tun, dank der die Bank im ersten Halbjahr 2021 zusätzliche Erträge auf ihren Fremdwährungsbeständen verbuchen konnte. Zudem wirkten sich Erträge aus Geschäften mit Stillhalteroptionen auf Positionen in den langfristigen Finanzanlagen der Bank positiv aus", hiess es.

Der übrige ordentliche Erfolg erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 5,7 Millionen Franken.

Mehr Hypotheken vergeben

Im Hypothekargeschäft wuchsen die Forderungen in der Bilanz um 1,3 Prozent auf 4,18 Milliarden Franken. Die Privatkontoeinlagen sind im ersten Semester gar um 18 Prozent auf 1,6 Milliarden Franken gestiegen. Das Wachstum geht hauptsächlich auf das Wachstum der Neon-Kunden zurück. Der Smartphone-Kontoanbieter habe mittlerweile 70'000 Kunden, nachdem es vor einem Jahr erst 26'000 waren. Die gesamten Kundeneinlagen kletterten um 7,5 Prozent auf 4,55 Milliarden.

Für das zweite Halbjahr 2021 rechnet die Bank mit einem weiterhin günstigen wirtschaftlichen Umfeld. Ein gewisses Risiko bergen aber die neuen Mutationen des Coronavirus. "Im Zinsgeschäft ist weiterhin mit einer angespannten Situation zu rechnen, nachdem die Schweizerische Nationalbank signalisiert hat, dass sie die Leitzinsen vorerst nicht anheben will. Das Anlagegeschäft dürfte weiterhin von dem positiven konjunkturellen Umfeld profitieren, zudem stehen einzelne Produktlancierungen bevor", hiess es.

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