Zum Jahresschluss rutschte der zweitgrößte US-Autobauer in die roten Zahlen, unter dem Strich stand ein Verlust von 116 Millionen Dollar, wie Ford am Mittwoch bekanntgab. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar angefallen. In allen wichtigen Regionen geriet Ford unter Druck. Lediglich der Heimatmarkt USA bildete eine Ausnahme. "Es war kein Jahr, mit dem wir glücklich waren und das setzte sich im vierten Quartal fort", sagte Finanzchef Bob Shanks. Auch dieses Jahr könnte holprig werden, räumte er ein. Mit Produktionsunterbrechungen wegen Streiks in Ländern, in denen das Geschäft neu aufgestellt werden soll, sei zu rechnen.

Erst kürzlich hatte Ford den Umbau des Europageschäfts angekündigt, das hohe Verluste schreibt. Tausende Arbeiter fürchten seitdem um ihre Jobs. Bei der Neuaufstellung soll auch die mit Volkswagen angestrebte Allianz helfen.

Der größte Fehlbetrag fiel im vierten Quartal in Asien mit einem Minus von 381 Millionen Dollar an. In China, dem weltweit größten Automarkt, war der Neuwagenabsatz im vergangenen Jahr erstmals seit den 1990er Jahren gesunken. Das bekam auch Hyundai zu spüren: Erstmals seit acht Jahren rutschte der südkoreanische Autobauer im vierten Quartal in die roten Zahlen. Netto betrug das Minus umgerechnet 100 Millionen Euro. Analysten hatten hingegen mit einem Gewinn gerechnet.