Die Coronavirus-Krise hat dem US-Autohersteller General Motors in seiner Heimat einen Absatzrückgang von mehr als einem Drittel eingebrockt.

Mit rund 4,9 Millionen Fahrzeugen verkaufte das Unternehmen von April bis Juni in den USA 34 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang habe sich aber zum Ende des zweiten Quartals verlangsamt, teilte GM mit. Jetzt gelte es, die Autohäuser möglichst schnell wieder mit Fahrzeugen zu beliefern. Die Produktion war im Frühjahr zwei Monate lang gestoppt worden, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Während Privatkunden jetzt unerwartet schnell wieder neue Autos kaufen wollen, sind Fahrzeuge für Mietwagenfirmen sowie Dienstwagen für Unternehmen und Behörden kaum loszuschlagen.

Das bekam vor allem Hyundai besonders stark im Juni zu spüren. Im letzten Quartalsmonat sank der US-Absatz des südkoreanischen Autobauers insgesamt um 22 Prozent. Doch während das Kundengeschäft sogar um sechs Prozent wuchs, drückte ein Minus beim Verkauf von Fahrzeugflotten von 93 Prozent die Gesamtzahl nach unten. Für das ganze zweite Quartal ergibt sich mit etwa 1,4 Millionen Fahrzeugen ein Minus von insgesamt fast 24 Prozent.

Wie bei GM belief sich auch bei Toyota der Rückgang im zweiten Quartal auf rund 34 Prozent. Die Japaner schlugen ganz knapp unter vier Millionen Fahrzeuge los. Der US-italienische Rivale Fiat Chrysler musste zwar im zweiten Vierteljahr sogar ein Minus von fast 39 Prozent auf etwas unter 3,7 Millionen Fahrzeuge hinnehmen, sieht aber seit April ein wieder wachsendes Interesse der US-Kunden am Autokauf. Dies werde befeuert durch stabile Treibstoff-Preise und günstige Verbraucherkredite, so Fiat Chrysler. Die US-Absatzzahlen der deutschen Autobauer lagen zunächst noch nicht vor.