Prag/Hamburg (Reuters) - Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda macht sich Hoffnungen auf einen Standort für eine der von dem Wolfsburger Konzern geplanten Gigafabriken.

Eine Batteriezellfabrik wäre der nächste logische Schritt, um Tschechien zu einem Zentrum für Elektromobilität zu machen, sagte Skoda-Chef Thomas Schäfer am Mittwoch bei der Präsentation der Bilanz 2020. Das Land sei wegen seiner zentralen Lage in Europa besonders geeignet dafür.

"Wir brauchen mindestens eine Gigafabrik in der tschechischen Republik", sagte Schäfer während einer virtuellen Pressekonferenz. Der Skoda-Chef machte klar, dass er auf die Unterstützung des tschechischen Staates setzt. Das Beispiel Spaniens zeige, wie Unternehmen und Politik zusammenarbeiten könnten, um Lösungen für die Zukunft zu finden.

Volkswagen hatte erst vergangene Woche den Bau von sechs Batteriezellfabriken in Europa bis 2030 angekündigt. Als Standorte stehen bereits Schweden und Salzgitter in Niedersachsen fest. Daneben kommen Spanien, Portugal oder Frankreich sowie Polen, die Slowakei und Tschechien in Frage. Spanien plant eine öffentlich-private Partnerschaft mit der spanischen VW-Tochter Seat und dem Energieversorger Iberdrola, um mit EU-Mitteln die erste Fabrik für Elektroauto-Batterien in dem Land zu bauen.