BONN (dpa-AFX) - Der Subventionsbedarf für neue Windparks in Nord- und Ostsee ist gestiegen. Die bei der zweiten Offshore-Ausschreibung erfolgreichen Projekte erhalten eine durchschnittliche Förderung von 4,66 Cent je Kilowattstunde, wie die Bundesnetzagentur am Freitag mitteilte. Bei der ersten Auktionsrunde vor einem Jahr hatte der Durchschnittswert noch 0,44 Cent je Kilowattstunde betragen. Das Ergebnis von 2017 hatte damit weit unter den Erwartungen gelegen.

Wie im vergangenen Jahr erhielten aber erneut Projekte einen Zuschlag, die keine Subventionen beantragt hatten. Insgesamt werden sechs Windparks gefördert, jeweils drei in Nord- und Ostsee. Mit dem Zuschlag erhalten die Vorhaben nicht nur einen Anspruch auf die EEG-Förderung, sondern auch einen - vom Stromverbraucher über die Netzentgelte finanzierten - Netzanschluss und die Möglichkeit, ihren Windpark über 25 Jahre zu betreiben.

Zuschläge erhielten unter anderem die RWE-Tochter Innogy und Iberdrola.

Bei dem Anstieg seien die Besonderheiten der diesjährigen Ausschreibung zu beachten, sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann. Im Vergleich zur ersten Ausschreibung seien weniger Gebote abgegeben wurden, da nur bestehende Projekte teilnehmen konnten, die in der ersten Runde keinen Zuschlag erhalten hatten. Zudem mussten diesmal Gebote von Offshore-Windparks in der Ostsee bevorzugt werden. Erfreulich sei, dass keine zusätzlichen Anbindungsleitungen in der Nordsee gebaut werden müssten, sagte Homann./hff/DP/nas