Wien (Reuters) - Der Wiener Immobilienkonzern Immofinanz will sich nach dem gescheiterten Plan einer Übernahme der S Immo alle Möglichkeiten für sein weiteres Vorgehen offen halten.

"Wir sehen hier keinen unmittelbaren Handlungsbedarf und wollen uns alle Optionen offen halten", sagte Finanzchef Stefan Schönauer am Dienstag. Ein möglicher Verkauf des rund 26,5-Prozent-Anteils dürfte derzeit nicht angedacht werden. "Wir haben in diese Richtung nie etwas gesagt."

Die S Immo werde nach der Corona-Krise noch etwas brauchen, um zur vollen Ertragskraft zurückzukehren, sagte Schönauer. Das überwiegend auf Gewerbeimmobilien und zu einem kleineren Teil auf Wohnungen fokussierte Unternehmen sei aber eine "sehr gute Beteiligung und eine solide Investition". Im ersten Halbjahr belief sich der Ergebnisanteil der S-Immo-Beteiligung auf 121,8 Millionen Euro.

Die S Immo, die wiederum 13,4 Prozent an Immofinanz hält, hatte nach dem gescheiterten Übernahmeplan eine Entflechtung der gegenseitigen Beteiligungen als sinnvoll bezeichnet. S-Immo-Chef Bruno Ettenauer will den Anteil an der Immofinanz noch im zweiten Halbjahr verkaufen.