BRISTOL (awp international) - Der britische Tabakkonzern Imperial Brands profitiert von seinen Zukäufen in den USA. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn aus dem operativen Geschäft stieg im Gesamtjahr (bis Ende September) währungsbereinigt um 10 Prozent auf 3,54 Milliarden britische Pfund (3,98 Mrd Euro), wie der Anbieter von Zigarettenmarken wie West und Gauloises Blondes am Dienstag mitteilte. Damit übertraf das Unternehmen, das das Wort "Tobacco" in diesem Jahr aus seinem Namen gestrichen hat, die Erwartungen der Analysten leicht. Der Gesamtumsatz stieg um 9 Prozent auf 27,6 Milliarden Pfund.

Konzernchef Alison Cooper kündigte neue Investitionen in Höhe von 300 Millionen Pfund an, gleichzeitig soll gespart werden. Bis 2020 will das Unternehmen seine Kosten um jährlich 300 Millionen Pfund reduzieren. Von den erhöhten Investitionen wird Imperial Brands nach Einschätzung des Managements aber erst ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres (bis Ende September) profitieren, im ersten Halbjahr rechnet Imperial Brands mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. Vom Geschäftsjahr 2018 an soll das Gewinn-Wachstum bei 4 bis 8 Prozent liegen, Währungseffekte ausgenommen. Die Dividende stieg erneut um 10 Prozent auf 155,2 Pence, das soll auch künftig mindestens so bleiben.

Kosteneinsparungen sind nötig auf dem Markt, der sich angesichts einer schrumpfenden Nachfrage nach Tabakwaren konsolidiert. Daran ist auch Imperial Brands beteiligt: Bei der Fusion der US-Tabakkonzerne Reynolds und Lorillard hatte der Konzern Mitte 2015 einige der US-Marken der beiden Unternehmen übernommen./nmu/mne/fbr