BRISTOL (awp international) - Zukäufe in den USA halten den britischen Tabakkonzern Imperial Brands auf Kurs. Der Konzern sei gut unterwegs seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen, teilte der Anbieter von Zigarettenmarken wie West und Gauloises Blondes am Donnerstag mit. Währungseffekte werden dabei eine unterstützende Rolle spielen. Bei der Umrechnung in Heimatwährung dürfte dies den Gewinn im Gesamtjahr (Ende September) um 4 bis 5 Prozent verbessern, hiess es.

Gut lief es für den Konzern, zu dem auch der deutsche Hersteller Reemtsma gehört, in den USA. Bei der Fusion der US-Tabakkonzerne Reynolds und Lorillard hatte Imperial Mitte 2015 einige der US-Marken der beiden Unternehmen übernommen. Das treibt den Umsatz in die Höhe. In den Schwellenländern konnte Imperial eigenen Angaben zufolge ebenfalls stark wachsen. Anders sieht es in vielen reifen Märkten aus. Hier hat sich der Konzern darauf konzentrieren müssen, seine Marktanteile und Gewinne zu verteidigen.

Die neuen Tabakrichtlinien in der EU zwingt die Zigarettenhersteller zu Veränderungen. Unter anderem müssen Schockbilder auf die Packungen gedruckt und eindringlicher vor den Folgen des Tabakkonsums gewarnt werden. Die Kosten für die Umstellung, ein ungünstigerer Produktmix sowie das Auslaufen der Vertriebsvereinbarung mit dem Konkurrenten Philip Morris in Grossbritannien belasteten laut Imperial den Gewinn. Preiserhöhungen hätten die Effekte nicht komplett ausgleichen können.

Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr will Imperial Brands am 8. November vorlegen./she/nmu/stb