Das europäische Binnenschifffahrts-Geschäft des südafrikanischen Logistik-Konzerns Imperial bekommt einen neuen Eigentümer.

Das von Duisburg aus gesteuerte Geschäft mit gut 900 Mitarbeitern geht an die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), die auch den Duisburger Hafen betreibt, wie die Vertragspartner am Montag mitteilten. Die HGK, eine Tochter der Stadtwerke Köln, zahlt nach Angaben von Imperial Logistics 176 Millionen Euro an die Südafrikaner. Sie erhofft sich davon vor allem Zuwächse im Wassertransport von Chemie- und Gase-Produkten und eine stärkere Präsenz in den niederländischen und belgischen Nordseehäfen. Das Europa-Geschäft von Imperial kam 2018/19 (Ende Juni) auf einen Umsatz von 350 Millionen Euro.

Imperial Logistics will auch die Binnenschifffahrt in Südamerika verkaufen und sich im Zuge seiner Restrukturierung auf Routen von und nach Afrika konzentrieren. In Duisburg waren die Südafrikaner 1999 eingestiegen, als sie die Logistik-Tochter von Krupp übernahmen. Später kam die Reederei von Haniel hinzu, 2012 auch die Lehnkering-Gruppe. Die HGK hat den Auftrag, die Rohstoffversorgung und den Warenverkehr für das Rheinland sicherzustellen, vor allem auf dem Wasser und auf der Schiene.