NEUBIBERG (dpa-AFX) - Der Chiphersteller Infineon hat im vierten Geschäftsquartal trotz eines von der Corona-Krise geprägten Umfelds von einer Erholung im Autogeschäft profitiert. Im Zeitraum von Juli bis September steigerte der Halbleiterspezialist seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 15 Prozent auf 2,49 Milliarden Euro und traf damit die Erwartungen der Analysten, wie der Dax-Konzern am Montag in Neubiberg bei München bei der Vorlage seiner Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/2020 (bis Ende September) mitteilte.

Das operative Ergebnis (Segmentergebnis) legte gegenüber dem Vorquartal mit 379 Millionen Euro um fast drei Viertel zu und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen der Marktexperten. Der Konzernüberschuss lag bei 109 Millionen Euro, nach minus 128 Millionen Euro ein Quartal zuvor. In das Zahlenwerk ging auch der in diesem April übernommene US-Konkurrent Cypress Semiconductor für das gesamte Quartal mit ein.

Konzernchef Reinhard Ploss sprach von einem "sehr ordentlichen vierten Quartal" in einem außergewöhnlichen und schwierigen Geschäftsjahr. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 konnte Infineon die Erlöse im kombinierten Unternehmen mit Cypress um rund 7 Prozent auf 8,57 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis nahm dagegen um rund 11 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro ab. Für das neue und seit Anfang Oktober laufende Geschäftsjahr 2020/2021 kündigte der Manager weiteres deutliches Wachstum an. Für das typischerweise schwächere erste Geschäftsquartal geht der Chiphersteller von einem Umsatz zwischen 2,4 und 2,7 Milliarden Euro aus. Wegen der Schwankungen in der konjunkturanfälligen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen./eas/fba