Der französische Zahlungsabwickler Worldline hat der EU-Wettbewerbsbehörde Zugeständnisse gemacht bei der Übernahme des Rivalen Ingenico.

Damit hofft Worldline, grünes Licht für den 7,8 Milliarden Euro schweren Zukauf zu bekommen. Die EU-Kommission machte am Donnerstag keine Angaben zu den konkreten Angeboten von Worldine, sie verlängerte aber die Frist für die Prüfung des Vorhabens bis zum 30. September. In der Regel drängt die Kartellbehörde auf den Verkauf von Firmenteilen, um eine zu starke Marktdominanz der fusionierten Unternehmen zu vermeinden. Worldline hatte bis Mittwoch Zeit für Zugeständnisse.

Worldline will durch die Übernahme von Ingenico zum führenden Zahlungsabwickler in Europa und zu einem der größten Anbieter weltweit aufsteigen. Die Unternehmen wickeln für Händler gegen Gebühren Zahlungen ab. Sie profitieren davon, dass immer mehr Menschen im Internet einkaufen und mit Karten oder ihren Smartphones bezahlen. Auch die deutsche Sparkassen-Gruppe ist von dem Vorhaben der beiden Anbieter betroffen. Sie betreibt gemeinsam mit Ingenico den Zahlungsanbieter Payone.

Unter den Zahlungsanbietern grassiert seit einigen Jahren das Fusionsfieber, vor allem in den USA. In der Branche zählt Größe und geografische Reichweite. Durch Zusammenschlüsse können sie außerdem Kosten einsparen.