Rede des Aufsichtsratsvorsitzenden Stefan Brendgen

zur ordentlichen Hauptversammlung

der

Instone Real Estate Group AG

am Mittwoch, den 9. Juni 2021, um 10:00 Uhr

als virtuelle Hauptversammlung

- Es gilt das gesprochene Wort -

Meine Damen und Herren,

Im Zusammenhang mit Tagesordnungspunkt 1 ist über die Tätigkeit des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2020 zu berichten.

Nach meinen Ausführungen wird Ihnen unser Vorstandsvorsitzender, Kruno Crepulja, ausführlich über den Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres berichten und Ihnen auch einen Ausblick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung geben sowie ergänzende Erläuterungen zu einzelnen Tagesordnungspunkten geben.

Bevor ich nun auf den Bericht des Aufsichtsrats näher eingehe, zunächst noch einige persönliche Bemerkungen, die mir besonders am Herzen liegen:

Auf unserer letzten Hauptversammlung habe ich in meiner Rede herausgestellt, wie sehr die Corona-Pandemie die Arbeit für und in unserem Unternehmen verändert hat. Jeder Einzelne wurde vor besondere Herausforderungen gestellt, und es wurden Anstrengungen abverlangt, die weit über das normale Maß hinausgehen.

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Das war am 9. Juni 2020. Am 11. März 2020 hatte die Weltgesundheitsorganisation COVID-19 zu einer weltweiten Pandemie heraufgestuft. Die Corona-Pandemie bestimmte zum Zeitpunkt unserer letzten Hauptversammlung also gerade einmal knapp drei Monate unseren Alltag und den Alltag unseres Unternehmens. Wer hätte damals gedacht, dass dies erst den Anfang einer nun bereits fast anderthalb Jahre andauernden globalen Pandemie markiert hatte? Dass die deutlich stärkeren Einschränkungen und harten Lock-Downs damals noch vor uns liegen würden?

Und so macht es mich ganz besonders stolz, wenn ich heute auf den Instone-Konzern und seine geschäftliche Entwicklung schaue. Ich darf feststellen, dass es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch unter dem anhaltenden Einfluss extrem widriger Rahmenbedingungen gelungen ist, den eingeschlagenen Erfolgskurs des Unternehmens unbeirrt fortzusetzen.

Hierfür möchte ich mich allen voran bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Namen des gesamten Aufsichtsrats bedanken. Diese Leistungen waren und sind nicht selbstverständlich. Ich darf noch einmal mehr unterstreichen, was für ein herausragendes Unternehmen Instone ist und zu welchen Höchstleistungen es dank unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter imstande ist. Den Damen und Herren in den Niederlassungen und in der Zentrale spreche ich meinen herzlichen Dank hierfür aus.

Auch Ihnen, werte Aktionärinnen und Aktionäre, möchte ich an dieser Stelle herzlich für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen und unser Geschäftsmodell danken.

Meinen Dank möchte ich an dieser Stelle auch im Namen des Aufsichtsrats an die Mitglieder des Vorstands richten. Meine Herren, Sie haben im vergangenen Geschäftsjahr herausragende Arbeit geleistet und

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Instone mit sicherer Hand durch die Herausforderungen der Corona- Pandemie gesteuert.

Welche Bedeutung wird die Corona-Pandemie künftig haben? Auch mit Blick auf das voranschreitende Impfgeschehen lässt sich dies nicht belastbar vorhersagen. Eines hat die Pandemie für die Zukunft aber mit Sicherheit gezeigt: Attraktiver Wohnraum - wie von Instone realisiert - hat im Bewusstsein der Menschen und im alltäglichen Leben einen nochmals höheren Stellenwert eingenommen. Insofern blicken wir für den Instone- Konzern mit Optimismus und Zuversicht in die Zukunft.

Lassen Sie mich nun zum Bericht des Aufsichtsrats kommen. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und stand dem Vorstand in Fragen der Unternehmensleitung beratend zur Seite.

Über die wesentlichen Tätigkeiten unseres Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse im Berichtsjahr 2020 geben Ihnen die Seiten 28 bis 36 unseres Geschäftsberichts ausführlich Auskunft. Ich möchte mich daher hier kurzfassen, aber dennoch auf einige ausgewählte Aspekte näher eingehen.

Dreizehn Sitzungen hat der Aufsichtsrat in 2020 abgehalten, viermal hat unser Gremium Beschlüsse im schriftlichen Verfahren gefasst. Der Prüfungsausschuss hat sechsmal getagt und der Vergütungsausschuss zweimal.

Meine Damen und Herren, diese hohe Sitzungsfrequenz zeigt erneut, wie eng und intensiv der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse den Vorstand bei seiner Unternehmensleitung über das Jahr hindurch begleitet haben. Aus den diversen Themen, die Gegenstand unserer Tätigkeit im vergangenen

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Jahr waren, stechen aus Sicht des Aufsichtsrats insbesondere Folgende besonders hervor:

Zu Beginn des letzten Geschäftsjahres haben wir uns mit der Genehmigung von Neuprojekten in Berlin und Frankfurt am Main befasst. Auch in der zweiten Jahreshälfte haben wir eine Reihe großer Grundstücksakquisitionen genehmigen können. Diese Entscheidungen erfolgten auf der Basis einer vorausschauenden Finanz- und Liquiditätsplanung des Vorstands und der trotz Pandemie - und hiermit verbundener erheblicher Unsicherheiten am Kapitalmarkt - erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung.

Ein besonderer Schwerpunkt lag im vergangenen Geschäftsjahr erwartungsgemäß auf der Begleitung und Beratung des Vorstands im Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unser Geschäft, die regelmäßig Gegenstand der Vorstandsberichterstattung waren und auch weiterhin sind.

Daneben hat sich der Aufsichtsrat mit der Digitalisierungsstrategie und der Weiterentwicklung der ESG-Strategie der Gesellschaft beschäftigt. Eine langfristig nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft ist für uns als

Aufsichtsrat ein entscheidender Bestandteil der Unternehmensentwicklung. Wir haben daher auch im neuen Vorstandsvergütungssystem mit dem ESG-Ziel ein langfristiges Leistungskriterium für die künftige Vergütung des Vorstands verankert, worauf ich später noch detailliert eingehen werde.

Von besonderer Bedeutung war für den Aufsichtsrat auch die im September erfolgreich abgeschlossene Bezugsrechtskapitalerhöhung, die Gegenstand von gleich zwei Sitzungen des Aufsichtsrats im August war. Die erfolgreiche Durchführung der Kapitalerhöhung inmitten der Corona-Pandemie zeigt uns deutlich, dass unsere Aktionärinnen und

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Aktionäre unserem Geschäftsmodell und der vom Vorstand verfolgten Wachstumsstrategie vertrauen.

Im letzten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres haben wir uns insbesondere mit dem unter Tagesordnungspunkt 6 dieser

Hauptversammlung zur Billigung vorgeschlagenen Vorstandsvergütungssystem sowie der Umwandlung der Instone Real Estate Group AG in eine Europäische Gesellschaft beschäftigt, die der Hauptversammlung heute unter dem Tagesordnungspunkt 10 zur Zustimmung vorgeschlagen wird und die der Aufsichtsrat vorbehaltlos unterstützt.

Jahresabschluss und Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für die Instone Real Estate Group AG sind von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Der Aufsichtsrat hat daraufhin in seiner Sitzung am 12. März 2021 - entsprechend der Empfehlung des Prüfungsausschusses - den Jahres- und Konzernabschluss samt zusammengefasstem Lagebericht für das abgelaufene Geschäftsjahr gebilligt, nachdem Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss diese sowie die zugehörigen Prüfungsberichte des Abschlussprüfers eingehend geprüft und beraten hatten und zu dem Ergebnis gekommen waren, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat sich ferner nach eingehender Prüfung und auf Basis der Empfehlung seines Prüfungsausschusses dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns angeschlossen, für das abgelaufene Geschäftsjahr erstmalig eine Dividende je Aktie, und zwar in Höhe von 26 Cent je Aktie, auszuschütten. Damit hält Instone den für die erstmalige Ausschüttung bereits im Börsengang versprochenen Zeitplan

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Instone Real Estate Group AG published this content on 08 June 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 09 June 2021 13:36:06 UTC.