Die wichtigsten Meldungen zur IAA Mobility in München in kompakter Form:


Sixt und Intel-Tochter Mobileye planen Robotaxi-Dienst 

Der Autovermieter Sixt und die Intel-Tochter Mobileye wollen ab 2022 gemeinsam autonome Ride-Hailing-Dienste in München anbieten. Das gaben Sixt-Chef Alexander Sixt und Intel-CEO auf der IAA Mobility in der bayerischen Landeshauptstadt bekannt. Ziel sei es, Mitfahrdienste auf Basis selbstfahrender Fahrzeuge in Deutschland und anderen europäischen Ländern im Laufe dieses Jahrzehnts weiter zu skalieren. Das kürzlich in Kraft getretene Gesetz zum autonomen Fahren erlaube den Einsatz von selbstfahrenden Fahrzeugen auf deutschen Straßen, teilten die Unternehmen mit. Damit falle der Startschuss für erste Projekte mit Fahrgästen für die Mobileye-Robotaxis im Jahr 2022. Die Flotte werde nach der behördlichen Genehmigung vom Testbetrieb in den kommerziellen Realbetrieb übergehen.


Intel investiert bis zu 80 Mrd Euro in Chipfertigung in Europa 

Der Chiphersteller Intel will seine Kapazitäten mit zwei neuen Werken in Europa erweitern. Der Konzern plane zwei Produktionsstätten an einem Standort in Europa, die noch erweitert werden können, sagte CEO Pat Gelsinger auf der IAA Mobility in München. Das Investitionsvolumen könnte sich auf bis zu 80 Milliarden Euro über zehn Jahre belaufen.


Merkel lobt Autoindustrie und mahnt zur Technologieoffenheit 

Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Automobilindustrie als Teil der Lösung hin zur geplanten Klimaneutralität. Auf der IAA Mobility in München lobte Merkel das wachsende Angebot an E-Autos und die von der Industrie bis 2025 geplanten 150 Milliarden Euro an Investitionen in die E-Mobilität. Gleichzeitig mahnte sie den Sektor aber zur Technologieoffenheit.


INTERVIEW: Schaeffler-CEO auch offen für Kooperation mit Vitesco 

Der Industrie- und Autozulieferer Schaeffler ist offen für Partnerschaften in Bereichen wie E-Mobilität oder Elektronik auch mit der vor der Ausgliederung stehenden Antriebssparte von Continental. "Vitesco ist ein Partner, mit dem man auch kooperieren kann", sagte Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld. Hauptaktionär von Vitesco wird wohl die Familie Schaeffler sein, die mit rund 46 Prozent an der Continental AG beteiligt ist.


INTERVIEW: Bosch/Hartung sieht hohe Unsicherheit bei Verlauf von Chip-Krise 

Der Autozulieferer Bosch will sich angesichts der hohen Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Chipkrise nicht festlegen, wann die Lieferengpässe überwunden sein werden. "Die entscheidende Frage wird sein, wie schnell die Kapazitäten ausgeweitet werden können", sagte Stefan Hartung, Chef der Bosch-Kfz-Sparte Mobility Solutions zu Dow Jones Newswires. Wie lange es letztlich dauere, die Kapazitäten tatsächlich auszuweiten, sei schwer zu sagen, so Hartung, der kommendes Jahr die Nachfolge von Volkmar Denner an der Spitze von Bosch antreten wird.


Audi: Werden Kurzarbeit wegen Chip-Engpass bis Mitte 2022 nutzen 

Die Lieferengpässe bei Halbleitern werden Audi in der Produktion wohl noch bis ins kommende Jahr hinein belasten. "Wir werden die Möglichkeit der Kurzarbeit infolge der Chip-Engpässe sicherlich noch bis mindestens Mitte 2022 nutzen", sagte Audi-Personalvorständin Sabine Maaßen am Rande der IAA zu Dow Jones Newswires. Bisher waren bei Audi wegen der Engpässe insgesamt etwa 16.000 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten von Kurzarbeit betroffen. Grundsätzlich halte Audi, wie angekündigt, an der Beschäftigungsgarantie an den deutschen Standorten bis 2029 fest.


Daimler-Entwicklungschef: Wollen Batterie-Champion für Europa 

Daimler will bei der Batterietechnik führend werden und kurzfristig konkrete Pläne für die Zellfabriken in Europa präsentieren. "Wir wollen für Europa aus Europa heraus einen Batterie-Champion haben", sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer am Rande der IAA. Den oder die Partner für die europäische Initiative will Daimler in Kürze mitteilen. "Wir haben das gesamte Feld weltweit durchgescannt, wir haben mit allen gearbeitet", so Schäfer. "Jetzt haben wir eine Idee davon, was die richtigen Partner sind."


INTERVIEW: Elringklinger-Chef sieht hohe Preisanstiege - Prognose steht 

Der Autozulieferer Elringklinger blickt trotz einiger Unwägbarkeiten vorsichtig optimistisch auf den weiteren Geschäftsverlauf. Es gebe ein paar Unsicherheiten im zweiten Halbjahr, sagte Elringklinger-CEO Stefan Wolf zu Dow Jones Newswires. Das seien nicht nur die Versorgungsprobleme mit Chips, sondern auch bei Stahl und Aluminium. "Bei Kunststoffgranulaten verzeichnen wir zudem teils hohe Preisanstiege", so der Manager.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/err

(END) Dow Jones Newswires

September 07, 2021 12:27 ET (16:27 GMT)