Nach der jüngsten Rekordjagd dürfte die Wall Street mit Abgaben in den letzten Handelstag der Woche starten. Nachdem es im Januar bislang überwiegend nach oben gegangen sei, nehme der Markt nun eine kleine Auszeit, heißt es. Bereits am Vortag war den Indizes im späten Handel etwas die Luft ausgegangen. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,7 Prozent.

Dazu tragen auch die Ergebnisausweise von Intel und IBM bei. Intel übertraf zwar mit einem Rekordumsatz die Erwartungen, blieb allerdings einen Jahresausblick schuldig. Bei IBM sank im vierten Quartal der Umsatz stärker als von Analysten erwartet, während der Gewinn besser als geschätzt ausfiel. Der Jahresgewinn war damit aber dennoch bereits das siebte Jahr in Folge rückläufig. Für die Intel-Aktie geht es vorbörslich um 3,7 Prozent nach unten, IBM verlieren 7,4 Prozent. Gerade der Technologie-Sektor war zuletzt sehr gut gelaufen.

Die Investoren wurden in den vergangenen Tagen durch einen soliden Start in die Berichtssaison ermutigt, obwohl einige besorgt sind, dass die hohen Bewertungen in Teilen des Marktes die Aktien in den kommenden Monaten anfällig machen werden. "Da es an neuer Munition mangelt, halten sich die Leute einfach zurück", sagt Lars Skovgaard Andersen, Investmentstratege bei Danske Bank Wealth Management. Die Investoren seien zudem zurückhaltend, neue Positionen vor der Zinsentscheidung der Federal Reserve und den Quartalszahlen von Unternehmen wie Facebook, Apple und Microsoft in der kommenden Woche aufzubauen.

Von den 62 Unternehmen aus dem S&P-500, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben, konnten 89 Prozent die Erwartungen des Marktes übertreffen, geht aus Daten von Factset hervor.

Für Bewegung könnten auch die kurz nach der Eröffnung anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Vor allem die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und das verarbeitende Gewerbe für Januar stehen hier im Blick und dürften einen ersten Hinweis auf den Start der US-Wirtschaft in das neue Jahr geben. Bei beiden Indizes wird mit einem leichten Rückgang gerechnet.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

January 22, 2021 06:17 ET (11:17 GMT)