Von Liza Lin

SINGAPUR (Dow Jones)--Der US-Chiphersteller Intel hat Verweise auf die chinesische Region Xinjiang aus einem offenen Brief entfernt, den er im vergangenen Monat an seine Zulieferer geschickt hatte. Der Inhalt des Schreibens hatte in China einen Aufruhr in den sozialen Medien ausgelöst. Intel hatte sich deshalb schon bei der chinesischen Öffentlichkeit entschuldigt.

Mitte Dezember veröffentlichte Intel auf seiner Website einen Brief an seine weltweiten Zulieferer, in dem es seine Geschäftspartner aufforderte, keine Waren aus der nordwestchinesischen Region zu beziehen, in der die chinesische Regierung eine Kampagne der Zwangsassimilation gegen ethnische muslimische Minderheiten führt. Innerhalb weniger Tage wurde das in Santa Clara, Kalifornien, ansässige Unternehmen von chinesischen Social-Media-Nutzern und staatlichen Medien angeprangert, weil es seine Geschäftsbeziehungen mit der Region eingestellt hatte, und einer seiner chinesischen Markenbotschafter zog sich aus Protest zurück.

Der Chip-Hersteller entschuldigte sich am 23. Dezember auf seinen chinesischen Social-Media-Konten und fügte hinzu, dass der Brief geschrieben wurde, um US-Gesetze einzuhalten, und nicht seine Position zu Xinjiang darstelle. Eine Überprüfung derselben Webseite und des Lieferantenbriefs durch das Wall Street Journal am 10. Januar ergab, dass das Unternehmen dort jeden Hinweis auf Xinjiang gelöscht hat.

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January 11, 2022 00:54 ET (05:54 GMT)