NEW YORK (Dow Jones)--Die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Zinserhöhungspfad der US-Notenbank dürfte die US-Aktienmärkte nach dem Kursfeuerwerk des Vortages am Freitag noch etwas weiter nach oben tragen. Anleger schöpfen neue Zuversicht aus den am Donnerstag veröffentlichten Verbraucherpreisen, deren Anstieg sich im Oktober stärker abschwächte als von Ökonomen und den Akteuren an den Börsen erwartet. Dazu gesellen sich gute Nachrichten aus China. Dort sollen die strengen Pandemie-Beschränkungen endlich gelockert werden, worüber schon eine Weile spekuliert wurde. Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an.

Während es am Donnerstag mit den Aktienkursen steil aufwärts ging, stürzten am Anleihemarkt mit den nachlassenden Zinserhöhungserwartungen die Renditen ab. Am Freitag ruht der Anleihehandel nun wegen des Feiertags Veterans Day.

Der Dollar, der nach den Inflationsdaten und mit den fallenden Marktzinsen auf Talfahrt gegangen war, wertet weiter ab. Mit der Aussicht darauf, dass sich die chinesische Wirtschaft wieder öffnet und Lieferengpässe schwinden, ist die US-Währung in ihrer Funktion als sicherer Hafen nicht gefragt. Der Dollarindex fällt um 1,2 Prozent. Der Euro, der vor Bekanntwerden der Inflationsdaten am Donnerstag noch unter der Parität notierte, steigt auf 1,0310 Dollar.


   China-Hoffnung treibt Ölpreis nach oben 

Die erfreulichen Nachrichten aus China verhelfen dem Ölpreis zu einem deutlichen Anstieg. Der Goldpreis wird derweil weiter gestützt von den am Vortag kräftig gesunkenen Anleiherenditen. Auch der schwache Dollar hilft.

An Konjunkturdaten wird am Freitag der von der Universität Michigan erhobene Index der Verbraucherstimmung für November veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat.

Unternehmensnachrichten aus den USA in Gestalt von Quartalszahlen kommen vorwiegend nur noch aus der zweiten und dritten Reihe. Unter anderen hat das Online-Rechtstechnologieunternehmen Legalzoom.com seinen Umsatzausblick angehoben, worauf der Kurs vorbörslich um fast 15 Prozent nach oben schießt.

Für die Intel-Aktie geht es um 1,6 Prozent abwärts, nachdem JP Morgan die Beobachtung mit der Einstufung "Underweight" wieder aufgenommen hat. Allerdings hat der Kurs am Donnerstag einen Satz um über 8 Prozent gemacht.


=== 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:32 Uhr  Do, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0312        +1,1%        1,0237         1,0153   -9,3% 
EUR/JPY                143,84        -0,5%        144,54         144,02   +9,9% 
EUR/CHF                0,9846        +0,1%        0,9850         1,0327   -5,1% 
EUR/GBP                0,8753        +0,3%        0,8725         0,8710   +4,2% 
USD/JPY                139,52        -1,5%        141,20         141,93  +21,2% 
GBP/USD                1,1781        +0,8%        1,1732         1,1655  -12,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,0986        -0,8%        7,0883         7,1819  +11,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.443,47        -1,9%     17.369,45      17.633,47  -62,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               89,03        86,47         +3,0%          +2,56  +27,5% 
Brent/ICE               95,97        93,67         +2,5%          +2,30  +30,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF              101,50       113,45        -10,5%         -11,95  +66,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.759,44     1.754,95         +0,3%          +4,49   -3,8% 
Silber (Spot)           21,52        21,78         -1,2%          -0,26   -7,7% 
Platin (Spot)        1.047,35     1.040,30         +0,7%          +7,05   +7,9% 
Kupfer-Future            3,86         3,76         +2,8%          +0,11  -12,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 11, 2022 08:31 ET (13:31 GMT)