NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz einer schwachen Kursentwicklung nach dem Verkauf von Anteilen durch Warren Buffett ist die IBM-Aktie für die Experten von Bernstein kein Kauf. Analyst Toni Sacconaghi fand in einer Studie vom Freitag gleich mehrere Gründe, die weiterhin gegen ein Investment bei den Papieren des IT-Konzerns sprechen. Er beließ das Votum deshalb auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 150 US-Dollar. Damit liegt er auf Augenhöhe mit dem Kurs vom Vortag, als der Schritt von Buffett noch nicht bekannt war.

Sacconaghi sieht IBM vor einer Phase langwierigen Gegenwinds - unter anderem wegen strukturell rückläufiger Geschäfte in Kernbereichen wie Unix oder bei Großrechnern. Außerdem setzten viele Kunden im Softwarebereich mittlerweile vermehrt auf Cloud-Angebote, die nicht zu den Stärken von IBM gehörten. Außerdem warnte der Experte vor zu aggressiven Jahreszielen und der recht teuren Bewertung der Aktie.

Bezüglich der Entscheidung von Buffett mutmaßt Sacconaghi, dass der Starinvestor wohl im Bereich zwischen 160 und 172 US-Dollar eine gute Verkaufsgelegenheit gesehen habe. Er hält es für möglich, dass bei einem eventuellen Kursanstieg weitere Aktien aus dem Bestand von Buffett auf den Markt kommen werden.

Entsprechend der Einstufung "Market-Perform" erwarten die Analysten von Bernstein Research, dass die Kursentwicklung der Aktie in den kommenden zwölf Monaten um bis zu 15 Prozentpunkte über oder unter der Entwicklung des S&P-500-Index liegen wird./tih/jsl/he

Analysierendes Institut Bernstein.