DENVER (dpa-AFX) - Die Datenanalysefirma Palantir ist in ihrem ersten vollen Quartal an der Börse weiterhin schnell gewachsen - bleibt aber tief in den roten Zahlen. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 322 Millionen Dollar, wie Palantir am Dienstag mitteilte. Unterm Strich gab es aber einen Verlust von 148 Millionen Dollar, der zu großen Teilen auf die Verbuchung der Entlohnung von Mitarbeitern mit Firmenaktien zurückging. Die Palantir-Aktie brach auf die Zahlenveröffentlichung hin um knapp 15 Prozent ein.

Mitgründer und Chef Alex Karp betonte, dass Palantir langfristig orientiert sei und empfahl Anlegern, die auf schnellen Gewinn aus seien, in andere Aktien zu investieren. Die Palantir-Aktie verlor im frühen US-Handel zeitweise mehr als acht Prozent.

Palantir ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen, vor allem in den USA. Auch deshalb hielt sich das Unternehmen stets sehr bedeckt, was sein Geschäft und seine Kunden anging. Erst mit dem Gang an die Börse im September wurden zumindest die Geschäftszahlen offengelegt. Zuletzt bemühte sich Palantir verstärkt auch um Kunden aus der Wirtschaft und holte unter anderem den Bergbauriesen Rio Tinto und den Computerkonzern IBM ins Boot. Karp verlagerte jüngst das Hauptquartier von Palantir aus dem Silicon Valley nach Denver, unter anderem um Kosten zu sparen./so/DP/fba