Von Maria Armental

NEW YORK (Dow Jones)--Der IT-Dienstleister IBM will nach einem weiteren Jahr mit rückläufigen Erlösen wieder auf einen Wachstumskurs einschwenken. Im vierten Quartal sank der Umsatz stärker als von Analysten erwartet, während International Business Machines gewinnseitig besser abschnitt. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel rund 7 Prozent.

"Die Maßnahmen zur Konzentration auf die hybride Cloud und Künstliche Intelligenz werden greifen, was uns zuversichtlich macht, dass wir 2021 zu einem Wachstum zurückkehren können", sagte CEO Arvind Krishna, der den Chefposten erst vor einigen Monaten übernommen hat. Er kündigte an, für das Wachstum mehr ins Risiko zu gehen und die Fehlertoleranz konzernweit zu erhöhen. Im vierten Quartal legte der Cloud-Umsatz um 10 Prozent zu, im Gesamtjahr waren es 19 Prozent.

Der Konzern, der seine Finanzausblicke vergangenes Jahr wegen der coronabedingten Unsicherheiten ausgesetzt hatte, will dieses Jahr einen bereinigten Cashflow von 11 bis 12 Milliarden US-Dollar erreichen. 2022 soll er auf 12 bis 13 Milliarden Dollar steigen.

Die Umsätze fielen in jedem Quartal des Jahres. Im vierten gingen sie um 6,5 Prozent auf 20,4 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn sank auf 1,36 Milliarden Dollar von 3,67 Milliarden Dollar, auch wegen einer Sonderbelastung von rund 2 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie aus dem fortgeführten Geschäft belief sich auf 2,07 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,81 Dollar gerechnet.

Anfang Oktober 2020 hatte Krishna bekannt gegeben, dass der Bereich Managed Infrastructure Services der Division Global Technology Services in eine neue Firma überführt wird. Zugleich hieß es, man rechne mit Belastungen von 2,3 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit Verschlankungsmaßnahmen noch vor der Ausgliederung. Im Zuge dessen will der Konzern Kreisen zufolge in Europa rund 10.000 Stellen streichen. Bei IBM gab es bereits im Mai eine Abbaurunde unter dem neuen CEO. Ende vergangenen Jahres beschäftigte der IT-Riese noch mehr als 350.000 Mitarbeiter weltweit.

Der geplante Spin-off ist Teil des Plans, die konzerneigene Wachstumsstrategie für Hybrid Clouds zu voranzutreiben. Die Aktionäre von IBM sollen die Anteile an der neuen Aktiengesellschaft erhalten, die Abtrennung soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein.

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January 22, 2021 00:26 ET (05:26 GMT)