--Aktienkurs steigt nur kurzzeitig

--IBM bleibt konkreten Ausblick schuldig

(Details zum Ausblick, Aktienkursreaktion)

Von Wallace Witkowski

NEW YORK (Dow Jones)--Der IT-Konzern International Business Machines (IBM) hat im vierten Quartal Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr überraschend deutlich gesteigert. Die Aktie sprang in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel um rund 6 Prozent, nachdem sich CEO Arvind Krishna überdies zuversichtlich zum laufenden Geschäftsjahr geäußert hatte. Die Papiere verloren aber schnell wieder, weil IBM einen konkreten Ergebnisausblick schuldig blieb.

Der Umsatz stieg im Quartal auf 16,7 Milliarden Dollar von 15,68 Milliarden Dollar im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Analysten hatten den Umsatz laut Factset auf 15,96 Milliarden Dollar geschätzt. IBM selbst hatte in Aussicht gestellt, dass der Umsatz im vierten Quartal aufgrund ungünstiger Wechselkurse um 1 bis 2 Prozentpunkte sinken würde.

Den Gewinn steigerte IBM auf 2,33 Milliarden von 1,36 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 2,60 von 1,52 Dollar. Bereinigt betrug das Ergebnis je Aktie 3,35 Dollar; hier hatten Analysten mit 3,30 Dollar gerechnet.

Im Geschäftsjahr summierte sich der Gewinn auf 5,74 (Vorjahr: 5,59) Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg auf 57,35 (55,18) Milliarden Dollar.

Der Konzern legte erstmals seit der Ausgliederung des IT-Dienstleistungsgeschäftes in das neue Unternehmen Kyndryl Quartalszahlen vor.

Die wachsende Akzeptanz der Hybrid Cloud habe das Wachstum des Software- und Beratungsgeschäfts im vierten Quartal vorangetrieben, kommentierte CEO Arvind Krishna die Zahlen. Der Verlauf des vierten Quartals stimme zuversichtlich, 2022 das Ziel eines nachhaltigen Wachstums um einen mittleren einstelligen Prozentsatz ebenso erreichen zu können wie einen freien Cashflow von 10 bis 10,5 Milliarden US-Dollar", sagte Krishna auf der Telefonkonferenz. "Beides steht im Einklang mit unserem mittelfristigen Modell."

Die IBM-Manager lehnten es aber ab, eine Prognose für den Gewinn pro Aktie (EPS) abzugeben. "Ich werde nicht über die EPS-Prognose sprechen", sagte Chief Financial Officer James Kavanaugh während einer Telefonkonferenz. "Und wie Sie übrigens wissen, gibt es viele Wege, um zu einer EPS-Zahl zu kommen". Diese Aussage legte sich wie Mehltau auf den Aktienkurs von IBM, der im nachbörslichen US-Handel seine anfänglichen Kursgewinne wieder aufgab.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/jhe/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2022 01:04 ET (06:04 GMT)