FRANKFURT (dpa-AFX) - Vorsichtigere Aussagen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 haben am Montag die Anleger von Isra Vision verschreckt. Nach Eckdaten brachen die Papiere des Spezialisten für Materialprüfung, die zuvor noch um bis zu 3,4 Prozent gestiegen waren, regelrecht ein. Mit fast 20 Prozent standen sie zeitweise im Minus und erreichten mit 35,70 Euro ein Tief seit September. Zuletzt zeigten sie sich mit einem Abschlag von 15,2 Prozent nur geringfügig davon erholt.

Das Unternehmen rechnet nun im Geschäftsjahr 2018/19 (Ende September) nur noch mit einem moderaten Umsatzanstieg im prozentual niedrigen einstelligen Bereich. Ende August hatte Isra noch ein Umsatzplus auf dem Niveau des dritten Geschäftsquartals in Aussicht gestellt. Das hatte mit 4 Prozent im mittleren einstelligen Prozentbereich gelegen. Laut Isra Vision haben die schwierigen Märkte in vielen Branchen und Regionen im Schlussquartal des Geschäftsjahres den Auftragseingang und damit auch das geplante Wachstum beeinträchtigt.

Einem Händler zufolge ist dies für Anleger eine herbe Enttäuschung, weil mit einer Zielsenkung nicht zu rechnen gewesen sei. Der Konzern habe sich in seinen Äußerungen bislang eher von seiner selbstsicheren Seite gezeigt, sagte der Börsianer. Bei einer Nebenwerte-Aktie mit einem nicht gerade großen Handelsvolumen wie Isra komme es in solchen Situationen zu besonders kräftigen Kursausschlägen.

Die Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf deutet darauf hin, dass Anleger auf die nun ausgesprochene Umsatzwarnung nicht vorbereitet waren. Vor dem Kursrutsch am Montag hatten die Papiere mit einem Anstieg um mehr als 80 Prozent in diesem Jahr bislang zur Spitzengruppe im Kleinwerte-Index SDax gehört./tih/bek/men