JACQUET METAL : Ergebnisse 2016

Ergebnis 2016  Umsatz 1 588 Mio. € (+15,3% vs. 2015)

• EBITDA 54,7 Mio. €
• Nettoergebnis (anteiliges Konzernergebnis) 16 Mio. €

Der von Eric Jacquet geleitete Verwaltungsrat hat am 15. März 2017 den konsolidierten Konzernabschluss per

31. Dezember 2016 festgestellt.

in Mio. € Umsatz	Q4 2016 369,5	Q4 2015 376,7
Bruttomarge	95,1	83,2
in % vom Umsatz	25,7%	22,1%
EBITDA(1)	14,5	0,7
in % vom Umsatz	3,9%	0,2%
Betriebsergebnis bereinigt um Einmaleffekte(1)	7,8	(2,7)
in % vom Umsatz	2,1%	-0,7%
Betriebsergebnis	14,2(3)	(2,5)
Nettoergebnis (anteiliges Konzernergebnis)	8,3(3)	(9,1)

2016 1.588,3	2015(2) 1.377,5
385,9	311,9
24,3%	22,6%
54,7	38,0
3,4%	2,8%
33,5	21,7
2,1%	1,6%
40,8(3)	70,8(4)
16,0(3)	50,5(4)

(1) Bereinigt um Einmaleffekte. Definition und Berechnungsmethoden der nicht von der IFRS-Norm erfassten Finanzindikatoren sind im Geschäftsbericht enthalten.

(2) Einschließlich Schmolz+Bickenbach Distribution: Übernahme von 6 in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Belgien tätigen Gesellschaften am 22. Juli 2015.

(3) Das Betriebsergebnis und das anteilige Konzernergebnis 2016 beinhalten Einmalerträge im Umfang von 6,4 Mio. Euro, die im vierten Quartal erfasst wurden und mit der Übernahme der Schmolz+Bickenbach Distribution im Jahr 2015 im Zusammenhang stehen.

(4) Das Betriebsergebnis und das anteilige Konzernergebnis 2015 beinhalten Einmalerträge im Umfang von 48,1 Mio. Euro, die ebenfalls mit dieser Übernahme im Zusammenhang stehen.

Geschäftsverlauf und Ergebnis 2016 Höhepunkte

Das Geschäftsjahr 2016 war geprägt durch:

• Die Absatzsteigerung von +3,7% (ohne Schmolz+Bickenbach Distribution).

• Die Verkaufspreise 2016, welche im zweiten Halbjahr zwar stiegen aber für das Gesamtjahr 8% unter denen des Jahres 2015 lagen.

• Die ersten positiven Ergebnisse der Maßnahmen zur Verbesserung der operativen Effizienz der Schmolz+Bickenbach Distribution, die 2016 einen Beitrag zum EBITDA der Gruppe in Höhe von 2,6 Mio. Euro (-6,2 Mio. Euro im Jahr 2015) leisteten.

Insofern konnten alle Geschäftsbereiche ihre Rentabilität verbessern. So nahm die Bruttomarge der Gruppe von 22,6% im Jahr 2015 auf 24,3% im Jahr 2016 zu, während das EBITDA von 38 Mio. Euro im Jahr 2015 um 43,7% auf 54,7 Mio. Euro im Jahr 2016 stieg.

1. Quartal 2016

   Der Umsatz betrug 369,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,9% gegenüber 2015, der sich folgendermaßen zusammensetzt:

   • Absatzmenge: -1,8%. Exklusive der Schmolz+Bickenbach Distribution stieg die Absatzmenge der Gruppe um +2,2%.

   • Preise:-0,1%. Gegenüber dem vierten Quartal 2015 blieben die Verkaufspreise konstant und lagen um

+3,9% höher als im dritten Quartal 2016.

Das EBITDA der Gruppe lag bei 14,5 Mio. Euro gegenüber 0,7 Mio. Euro im vierten Quartal 2015.

Geschäftsjahr 2016

2016 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 1 588 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 15,3% gegenüber 2015, die sich folgendermaßen zusammensetzt:

• Konsolidierungseffekt: +21,4%; dies entspricht dem Umsatz der Schmolz+Bickenbach Distribution für den Zeitraum vom 1. Januar bis 22. Juli 2016 (294 Mio. Euro).

• Mengeneffekt bei unverändertem Konsolidierungskreis: +1,9%. Exklusive der Schmolz+Bickenbach Distribution stieg die Absatzmenge um +3,7% (gegenüber +3,5% im Jahr 2015).

• Preiseffekt: -8%

Die Bruttomarge erreichte 2016 385,9 Mio. Euro und entspricht damit 24,3% des Umsatzes gegenüber 22,6% im Vorjahr. Durch diese Verbesserung um 1,7 Prozentpunkte konnte der mit den gesunkenen Verkaufspreisen einhergehende Rückgang der Bruttomarge teilweise kompensiert werden.

Die laufenden Betriebsaufwendungen blieben bei konstantem Konsolidierungskreis gegenüber 2015 stabil.

Unter diesen Bedingungen belief sich das EBITDA 2016 auf 54,7 Mio. Euro (3,4% vom Umsatz), gegenüber 38 Mio. Euro im Jahr 2015 (2,8% vom Umsatz) und das laufende Betriebsergebnis auf 33,5 Mio. Euro (2,1% vom Umsatz gegenüber 1,6% im Jahr 2015).

Das Betriebsergebnis 2016 in Höhe von 40,8 Mio. Euro (gegenüber 70,8 Mio. Euro im Jahr 2015) sowie das anteilige Konzernergebnis in Höhe von 16 Mio. Euro (50,5 Mio. Euro im Jahr 2015) beinhalten den Einmalertrag von 6,4 Mio. Euro im vierten Quartal 2016, der im Zusammenhang steht mit der Einigung über den Kaufpreis der Schmolz+Bickenbach Distribution. 2015 beinhalteten das Betriebsergebnis und das anteilige Konzernergebnis bereits Einmalerträge in Höhe von 48,1 Mio. Euro, die ebenfalls mit dieser Übernahme zusammenhängen.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2017 folgen Nachfrage und Preise demselben Trend wie im vierten Quartal 2016. 2017 wird sich die Gruppe weiterhin auf die Verbesserung der operativen Effizienz der einzelnen Marken und auf die Stabilisierung der Schmolz+Bickenbach Distribution konzentrieren.

Finanzstruktur

In 2016 generierte die Gruppe einen operativen Cashflow von +43 Mio. Euro.

Per 31. Dezember 2016 blieb der Betriebsmittelbedarf mit 371 Mio. Euro (davon 376 Mio. Euro Vorräte) gegenüber Ende 2015 konstant. Er machte 23,4% des Umsatzes aus (gegenüber 21,9% Ende 2015).

Die Investitionen, vor allem in den Ausbau der Anarbeitungskapazitäten, betrugen im Berichtsjahr 18,3 Mio. Euro gegenüber 28,9 Mio. Euro im Jahr 2015.

Die Nettoverschuldung der Gruppe belief sich Ende 2016 auf 205,3 Mio. Euro bei Eigenmitteln in Höhe von 296,5 Mio. Euro, was einer Verschuldungsquote (Gearing) von 69,2%, gegenüber 72,3% Ende 2015, entspricht.

Geschäftsverlauf 2016 und Entwicklung nach Marken Rostfreie und hochverschleißfeste Quarto- Stahlbleche Nichtrostende Langprodukte Werkzeug- stähle

in Mio. €	Q4 2016	2016	Q4 2016	2016	Q4 2016	2016
Umsatz	77,1	323,5	95,5	415,8	195,7	846,6
Abweichung 2016 ggü. 2015	1,6%	-4,1%	1,8%	-5,5%	-5,3%	40,7%
Preiseffekt	-5,1%	-11,9%	-0,1%	-10,2%	2,0%	-3,8%
Mengeneffekt	6,8%	7,7%	1,8%	4,8%	-7,3%	-4,4%
Konsolidierungseffekt	0,0%	0,0%	0,0%	0,0%	0,0%	48,9%
EBITDA (1) (2)	3,1	10,8	3,1	16,3	4,4	18,3
in % vom Umsatz	4,1%	3,3%	3,2%	3,9%	2,3%	2,2%
Betriebsergebnis bereinigt um Einmaleffekte (2)	0,1	2,0	1,8	13,3	2,4	11,2
in % vom Umsatz	0,1%	0,6%	1,9%	3,2%	1,2%	1,3%

(1)Markenfremde Geschäftsbereiche (u.a. Jacquet Metal Service SA) sind im EBITDA in Q4 2015 mit 3,2 Mio. Euro gegenüber 3,9 Mio. Euro in Q4 2016 vertreten.

(2) Um Einmaleffekte bereinigt. Definition und Berechnungsmethoden der nicht von der IFRS-Norm erfassten Finanzindikatoren sind im Geschäftsbericht enthalten.

• Jacquet-Abraservice

  Der Geschäftsbereich umfasst die auf den Vertrieb von rostfreien und hochverschleißfesten Quartoblechen bzw. Stählen spezialisierten Marken Jacquet und Abraservice. Die Vertriebsnetze von Jacquet und Abraservice sind voneinander getrennt. 2016 erzielte der Geschäftsbereich 73% seiner Tätigkeit in Europa und 20% in Nordamerika.

  Im vierten Quartal 2016 verzeichnete die Absatzmenge gegenüber dem vierten Quartal 2015 einen Zuwachs von +6,8%. Der Umsatz belief sich auf 77 Mio. Euro gegenüber 76 Mio. Euro im Vorjahr (d.h. +1,6%), was sich zurückführen lässt auf Verkaufspreise, die um 5,1% unter denen des vierten Quartals 2015 lagen. Gegenüber dem dritten Quartal 2016 betrug der Preiseffekt +3%.

  Der Geschäftsbereich verbuchte ein EBITDA von 3,1 Mio. Euro gegenüber 0,1 Mio. Euro im vierten Quartal 2015.

  2016 verzeichnete Jacquet-Abraservice einen Umsatz von 323,5 Mio. Euro und fiel damit 4,1% niedriger aus als in 2015 (Mengeneffekt +7,7%; Preiseffekt -11,9%).

  Unter diesen Bedingungen stieg die Bruttomarge um 2,6% auf 30,8% des Umsatzes und betrug 99,6 Mio. Euro gegenüber 95,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBITDA betrug 10,8 Mio. Euro (3,3% vom Umsatz) gegenüber 7,7 Mio. Euro im Vorjahr (2,3% vom Umsatz).

• Stappert

  Der Geschäftsbereich ist auf den Vertrieb von rostfreien Langprodukten in Europa spezialisiert. 2016 erwirtschaftete er 39% seines Umsatzes in Deutschland, dem wichtigsten europäischen Markt.

  Im vierten Quartal 2016 stieg die Absatzmenge gegenüber dem vierten Quartal 2015 um +1,8%. Der Umsatz belief sich auf 96 Mio. Euro gegenüber 94 Mio. Euro im Vorjahr (d.h. +1,8%, davon -0,1% Preiseffekt). Gegenüber dem dritten Quartal 2016 betrug der Preiseffekt +2,2%.

  Der Geschäftsbereich verbuchte ein EBITDA von 3,1 Mio. Euro gegenüber 0,3 Mio. Euro im vierten Quartal 2015.

  2016 verzeichnete Stappert einen Umsatz von 415,8 Mio. Euro und lag damit -5,5% hinter 2015 (Mengeneffekt

  +4,8%; Preiseffekt -10,2%).

  Unter diesen Bedingungen stieg die Bruttomarge um 2,2% auf 21,7% des Umsatzes und betrug 90,2 Mio. Euro gegenüber 85,9 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBITDA betrug 16,3 Mio. Euro (3,9% vom Umsatz) gegenüber 13,8 Mio. Euro im Vorjahr (3,1% vom Umsatz).

• IMS group

Die IMS group ist auf den Vertrieb von Qualitäts- und Edelbaustählen, vornehmlich in Form von Langprodukten, spezialisiert. Seit dem dritten Quartal 2015 gehört das Handelsnetz der Schmolz+Bickenbach Distribution diesem Geschäftsbereich an.

In 2016 (12 Monate) erwirtschaftete die Schmolz+Bickenbach Distribution einen Umsatz von 505 Mio. Euro. Seit Anfang 2017 führt das Vertriebsnetz nicht mehr den Namen Schmolz+Bickenbach und vertreibt seine Produkte nunmehr unter der Marke IMS group.

Im vierten Quartal 2016 belief sich der Umsatz der IMS group auf 196 Mio. Euro gegenüber 207 Mio. Euro im vierten Quartal 2015, was einem Rückgang um -5,3% entspricht (Mengeneffekt -7,3%; Preiseffekt +2%).

Der Geschäftsbereich verbuchte ein EBITDA von 4,4 Mio. Euro gegenüber -2,9 Mio. Euro im vierten Quartal 2015.

Der Umsatz 2016 betrug 846,6 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 40,7% gegenüber 2015, die sich folgendermaßen zusammensetzt:

• Konsolidierungseffekt: +48,9%, dies entspricht dem Umsatz der Schmolz+Bickenbach Distribution für den Zeitraum vom 1. Januar bis 22. Juli 2016 (294 Mio. Euro).

• Mengeneffekt bei unverändertem Konsolidierungskreis: -4,4%

• Preiseffekt: -3,8%

Unter diesen Bedingungen stieg die Bruttomarge um 1,6 Punkte auf 22,5% des Umsatzes. Das EBITDA betrug 18,3 Mio. Euro (2,2% vom Umsatz) gegenüber 7,7 Mio. Euro im Vorjahr (1,3% vom Umsatz).