TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Regierung plant abermals den Verkauf von Anteilen an der Japan Post Holdings. Bis zu 1,06 Milliarden Aktien sollen frühestens ab September angeboten werden, wie das japanische Finanzministerium am Dienstag mitteilte.

Die Regierung suche derzeit nach vier Käufern in Japan und zwei im Ausland, sagte ein Regierungsvertreter. Der Verkauf würde rund 1,36 Billionen Yen (rund 10,9 Mrd Euro) zum aktuellen Marktpreis in die Kassen spülen. Es wäre die dritte und letzte Tranche, die den Staatsanteil auf ein Minimum von mehr als einem Drittel verkleinern würde, wie Nikkei zuvor ohne Nennung von Quellen berichtet hatte. Die Einnahmen sollen demnach für den Wiederaufbau in der Region genutzt werden, die von dem Erdbeben und Tsunami im März 2011 getroffen wurde.

2017 hatte die Regierung bereits Anteile an der Japan Post verkauft und damit 1,3 Billionen Yen (rund 10,4 Mrd Euro) eingesammelt. Aktuell ist sie mit rund 57 Prozent der Aktien noch deren größter Aktionär. Mit der nun geplanten Transaktion würde die 2015 durch einen Börsengang begonnene Privatisierung der Post abgeschlossen./elm/nas/fba