Der japanische Leitindex Nikkei notierte im Handelsverlauf in der Nähe seines Zwei-Jahres-Hochs und schloss 0,5 Prozent fester bei 20.220 Zählern. Der breiter gefasste Topix legte 0,6 Prozent auf 1624 Punkte zu. Vor allem Technologie-Titel wie Advantest oder Hitachi fanden Käufer. Sie folgten damit der Nasdaq, die am Mittwoch den besten Handelstag seit Anfang November hingelegt hatte.

"Wir sehen heute Kehrtwenden in einigen Sektoren", sagte Analyst Nobuhiko Kuramochi vom Broker Mitzuho Securities. Vor der Kommunalwahl in Tokio hielten sich aber viele japanische Investoren noch zurück. Die Abstimmung gilt als Stimmungstest für die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe.

In anderen asiatischen Märkten legten die Kurse ebenfalls zu, der MSCI-Index für die Region ohne Japan gewann knapp 0,9 Prozent und erreichte den höchsten Stand seit Mai 2015. Die chinesischen Börsen in Shanghai und Shenzen profitierten von Kursanstiegen bei Rohstoffwerten und stiegen um etwa 0,5 Prozent.

Der Dollar gab nach und notierte auf dem niedrigsten Stand seit einem Jahr. Viele Investoren gehen inzwischen davon aus, dass neben der US-Notenbank Fed auch andere Zentralbanken ihre Geldpolitik straffen könnten. So werteten Börsianer eine Rede von EZB-Chef Mario Draghi vom Dienstag als Hinweis, dass die Europäische Zentralbank ihr Anleihe-Kaufprogramm bald drosseln könnte. Auch aus Großbritannien und Kanada kamen Signale, die auf ein strikteres Vorgehen der Währungshüter hindeuten. "Zentralbanken werden sehr vorsichtig vorgehen", sagte Martin Whetton, Stratege bei der neuseeländischen Bank ANZ. "Sobald sie die Zügel aber im Zusammenspiel anziehen und ihre aufgeblähten Bilanzen abbauen, kann man davon ausgehen, dass auf Anleihen, Aktien, Immobilien und andere Märkte Gegenwind zukommt."

Der Euro legte 0,2 Prozent zu auf 1,1401 Dollar. Zum Yen notierte der Dollar kaum verändert bei 112,33 Yen.

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