Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Slowenien setzt nach Todesfall Impfungen mit Johnson&Johnson-Vakzin aus 

Nach dem Tod einer 20-Jährigen nach einer Impfung mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson hat Slowenien die Verabreichung des Präparats ausgesetzt. Die 20-Jährige sei wenige Tage nach ihrer Impfung an einer Hirnblutung und einer Thrombose gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Ljubljana mit. Die Impfungen mit dem Mittel von Johnson & Johnson würden daher ausgesetzt, "bis alle Details zu diesem Fall aufgeklärt sind", sagte Gesundheitsminister Janez Poklukar. Ein Expertengremium hatte der Regierung des kleinen EU-Landes die Aussetzung empfohlen. Es könne "eine unerwünschte Verbindung zwischen dem Tod und der Impfung" geben, erklärte die Chefin des Gremiums, Bojana Beovic.


Indien will eigenen mRNA-Impfstoff noch 2021 herstellen 

Indien will bis Ende dieses Jahres selbst einen mRNA-basierten Covid-19-Impfstoff herstellen. Das erste Unternehmen des Landes mit einem Durchbruch bei der Impfstoffentwicklung könnte die Gennova Pharmaceuticals Ltd sein. Der Impfstoffkandidat des Unternehmens mit der Bezeichnung HGCO19 wird zum Teil von der Regierung finanziert und in Zusammenarbeit mit der HDT Bio Corp aus Seattle entwickelt. Ein wesentliches Merkmal des Kandidaten sei es, dass er zwischen 2 und 8 Grad Celsius gelagert werden könne, was die Verteilung in einigen Ländern der Welt vereinfachen würde, so Gennova-CEO Sanjay Singh.


United Airlines will 600 Impf-Verweigerer entlassen 

Die Fluglinie United Airlines bereitet die Entlassung von fast 600 Mitarbeitern vor, die die Frist für die Covid-19-Impfung nicht eingehalten haben. United Airlines hatte im August angekündigt, alle 67.000 US-Mitarbeiter impfen zu lassen - als erste große US-Fluggesellschaft und als eines der ersten großen US-Unternehmen. Nun ist die Frist am 27. September verstrichen, und die Fluggesellschaft leitet nach eigenen Angaben die Trennung von 593 Mitarbeitern ein, die sich nicht haben impfen lassen. Allerdings könnten die Betroffenen ihren Arbeitsplatz noch retten, wenn sie sich vor den offiziellen Entlassungsgesprächen impfen ließen, erklärte United Airlines.


Lauterbach gegen Impfpflicht für Lehrer, Erzieher, Ärzte und Pfleger 

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Lehrer, Erzieher, medizinisches Personal und Pfleger ab. Er wies damit gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung eine Forderung von Kinder- und Jugendärztepräsident Thomas Fischbach zurück. Lauterbach betonte: "Eine Impfpflicht, wie Thomas Fischbach sie für bestimmte Gruppen fordert, lehne ich ab. Denn die Impfquote unter Lehrern und Erziehern ist sehr hoch. Sie liegt nach meiner Beobachtung und Einschätzung bei weit über 90 Prozent." Das Problem in den Schulen und Kitas seien nicht die nicht geimpften Erzieher und Lehrer. Das Problem sei vielmehr, dass die Kinder und Schüler sich gegenseitig anstecken.


Bundesweite Corona-Inzidenz steigt leicht auf 61,0 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, lag der Wert bei 61,0. Am Dienstag hatte die Inzidenz bei 60,3 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an. Laut den aktuellen Zahlen des RKI wurden binnen 24 Stunden 11.780 (Vorwoche: 10.454) Neuinfektionen und 67 Todesfälle verzeichnet. Insgesamt starben damit in Deutschland seit Beginn der Pandemie 93.571 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der Infektionen liegt bei 4.215.351. Die Zahl der Genesenen gibt das RKI mit etwa 3.989.700 an.

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September 29, 2021 10:43 ET (14:43 GMT)