Zürich (awp) - Die Privatbankengruppe Julius Bär publiziert am Mittwoch, 23. Mai, einen Zwischenbericht über den Geschäftsverlauf in den ersten vier Monaten 2018. Insgesamt haben acht Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

Per 30.04.2018E
(in Mrd Fr.)               AWP-Konsens     1.12.2017A  

Assets under Management      398,7           388,4         

                           AWP-Konsens     30.04.2017A  
         
Cost/Income-Ratio (in %)      68,0            71,0         

FOKUS: Julius Bär gibt im "Interim Management Statement" neben den Angaben zu den verwalteten Vermögen per Ende April meist nur qualitative Angaben oder Bandbreiten zu weiteren Kennzahlen. Die verwalteten Vermögen werden am Markt klar über dem Stand von Ende Jahr erwartet. Dies dank einem Neugeldzufluss, den die Analysten am "oberen Ende" der Ziel-Bandbreite von 4-6% prognostizieren, aber auch dank dem wieder festeren US-Dollar. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis, das in den letzten Jahren unter der Anstellung von neuen Kundenberatern gelitten hatte, dürfte sich in Richtung der selbst gesteckten Zielen bewegen.

ZIELE: Zu den mittelfristigen Zielen von Julius Bär gehört ein Neugeldwachstum von 4-6% und eine Vorsteuer-Gewinnmarge von über 30 Basispunkten. Die Cost/Income-Ratio wird bei 64-68% angepeilt. Bezüglich der Kapitalisierung wird eine BIZ-Gesamtkapitalquote von über 15% und eine Kernkapitalquote (CET1) von mehr als 11% (phase-in) angestrebt.

PRO MEMORIA: Das Zürcher Obergericht bekräftigte im April das erstinstanzliche Urteil in Sachen der deutschen Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) gegen Julius Bär zugunsten der Bank. Anfang Dezember hatte bereits das Bezirksgericht Zürich die 2014 eingereichte Klage der ehemaligen Treuhandanstalt gegen Julius Bär abgewiesen.

Die im November kurzfristig erfolgte Ernennung von Bernhard Hodler zum Julius-Bär-CEO soll nicht als "temporäre Nachfolgelösung" interpretiert werden. "Hodler wurde vom Verwaltungsrat eingesetzt, um die Geschicke des Unternehmens über die nächsten Jahre zu leiten", betonte Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter im April an der Generalversammlung der Privatbank in Dübendorf.

AKTIENKURS: Der Kurs der Julius Bär-Aktie hat im laufenden Jahr um rund 3% zugelegt und sich damit besser entwickelt als der insgesamt rückläufige Leitindex SMI (-5,3%). Im Börsenjahr 2017 hatte die Bär-Aktie mit einem Anstieg um 25% den SMI übertroffen, der im gleichen Zeitraum gut 14% angestiegen war.

Homepage: www.juliusbaer.com

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