Julius Baer Group Ltd. / Schlagwort(e): Zwischenbericht                        
Interim Management Statement für die ersten vier Monate 2022*                  
                                                                               
19.05.2022 / 07:00 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                     
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Deutliche Verbesserung der Bruttomarge und der adjustierten Cost/Income-Ratio  
im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 - Verwaltete Vermögen geprägt von       
Abschwächung der Märkte und Abbau von Fremdfinanzierungen durch Kunden - Julius
Bär auf gutem Weg, die Ziele für 2022 zu erreichen                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Zürich, 19. Mai 2022 - Die ersten vier Monate des Jahres 2022 waren            
gekennzeichnet durch bedeutende Veränderungen der geopolitischen Gegebenheiten 
sowie der gesamtwirtschaftlichen Daten und Prognosen, die sich allesamt        
erheblich auf die Finanzmärkte auswirkten. Julius Bär arbeitete eng und        
proaktiv mit ihren Kunden auf der ganzen Welt zusammen, um sie bei der         
Anpassung an dieses veränderte Umfeld zu unterstützen, damit Werte erhalten und
Verluste vermieden wurden. Während sich der Abschwung an den Finanzmärkten und 
der Abbau von Risiken in den Kundenportfolios auf die verwalteten Vermögen     
auswirkten, trug die anhaltend hohe Kundenaktivität zu einer erheblichen       
Erholung der Bruttomarge der Gruppe im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 bei.
Zusammen mit der strukturellen Effizienzsteigerung der letzten zwei Jahre      
führte dies zu substanziellen Verbesserungen der adjustierten Cost/Income Ratio
und der adjustierten Vorsteuermarge im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021.    
Damit ist Julius Bär gut auf Kurs, ihre finanziellen Ziele für den laufenden   
Strategiezyklus 2020-2022 zu erreichen.                                        
                                                                               
Bruttomarge nahe bei 85 Basispunkten                                           
                                                                               
Seit Anfang 2022 verbesserte sich die Kundenaktivität - und ihr Beitrag zur    
Bruttomarge durch Courtagen und den Erfolg aus Finanzinstrumenten - im         
Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2021 deutlich, ohne aber das hohe Niveau der
ersten vier Monate des Jahres 2021 zu erreichen. Obwohl die erste Zinserhöhung 
der US-Notenbank im März 2022 um 25 Basispunkte (Bp) zu spät kam, um die       
Erträge im Berichtszeitraum nennenswert zu beeinflussen, ist Julius Bär        
weiterhin hervorragend für einen möglichen signifikanten Anstieg der           
Bruttomarge aufgrund höherer Zinsen positioniert. Trotz der beträchtlichen     
Marktvolatilität half ein proaktives Risikomanagement der Gruppe, den          
Wertverminderungsaufwand auf Krediten bis Ende April auf weniger als CHF 1 Mio.
zu begrenzen.                                                                  
                                                                               
Als Folge lag die Bruttomarge der Gruppe in den ersten vier Monaten des Jahres 
2022 nahe bei 85 Bp. Dies entspricht einer Verbesserung um über 7 Bp gegenüber 
den mehr als 77 Bp im zweiten Halbjahr 2021 und einem Rückgang um 5 Bp         
gegenüber den fast 90 Bp in den ersten vier Monaten des Jahres 2021.           
                                                                               
Adjustierte Cost/Income Ratio 63% und adjustierte Vorsteuermarge 30 Bp         
-deutlich über den Zielen für 2022                                             
                                                                               
Für 2022, das letzte Jahr im aktuellen Strategiezyklus, strebt Julius Bär eine 
adjustierte Cost/Income Ratio von weniger als 67% und eine adjustierte         
Vorsteuermarge in der Bandbreite von 25-28 Bp an. Vor allem wegen der          
Veränderungen bei der Bruttomarge lag die adjustierte Cost/Income Ratio in den 
ersten vier Monaten des Jahres 2022 bei 63% (eine Verbesserung gegenüber den   
fast 67% im zweiten Halbjahr 2021; ein Anstieg im Vergleich zu den rund 60% in 
den ersten vier Monaten 2021) und die adjustierte Vorsteuermarge bei 30 Bp     
(knapp über 24 Bp im zweiten Halbjahr 2021; 36 Bp in den ersten Monaten von    
2021).                                                                         
                                                                               
Verwaltete Vermögen CHF 457 Mrd.                                               
                                                                               
Ende April 2022 beliefen sich die verwalteten Vermögen (AuM) auf CHF 457 Mrd., 
5% weniger als bei Jahresbeginn. Dieser Rückgang ist auf die negative          
Marktentwicklung, Unternehmensveräusserungen und den Abbau von                 
Fremdfinanzierungen durch Kunden zurückzuführen. Er wurde teilweise durch einen
positiven Währungseffekt kompensiert, insbesondere wegen der Aufwertung des    
US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken.                                    
                                                                               
Für die negative Marktentwicklung sorgten deutliche Rückgänge an den Aktien-   
und Anleihemärkten wegen Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Kriegsbeginn in
der Ukraine, der weiteren Covid-bedingten Einschränkungen in China und dem     
bereits eingetretenen und für die Zukunft erwarteten deutlichen Anstieg von    
Inflation und Zinsen.                                                          
                                                                               
Der Effekt von CHF 5 Milliarden durch Unternehmensveräusserungen resultiert aus
dem Abschluss des Verkaufs von Wergen & Partner (angekündigt im Januar 2022)   
und der NSC Asesores-Dekonsolidierung nach der Reduzierung der Beteiligung von 
Julius Bär von 70% auf 19.9% (angekündigt im Februar 2022).                    
                                                                               
In einem Umfeld stark gestiegener Unsicherheit reagierte eine Reihe von Kunden 
in Asien mit einer Verringerung des Risikos in ihren Anlageportfolios und einem
Abbau von Fremdfinanzierung, um so Vermögen und Kapital für Reinvestitionen zu 
einem späteren Zeitpunkt zu sichern. Dieser Deleveraging-Effekt übertraf die   
anhaltenden Nettozuflüsse von Kunden mit Domizil Europa (insbesondere          
Deutschland und Grossbritannien). Infolgedessen verzeichnete die Gruppe in den 
ersten vier Monaten des Jahres 2022 Nettoabflüsse in Höhe von CHF 2.7 Mrd. Die 
Auswirkungen des Fremdfinanzierungsabbaus, der von einer beschränkten Anzahl   
grosser Kunden vor allem in Asien ausging, waren im März am ausgeprägtesten,   
danach verlangsamte sich der Deleveraging-Trend deutlich. Ausgehend von den    
aktuellen Aussichten wird derzeit erwartet, dass sich das Nettoneugeld in der  
zweiten Jahreshälfte wieder normalisieren wird.                                
                                                                               
Die AuM waren ausserdem durch die Umklassifizierung von CHF 0.8 Mrd. zu        
Custody-Vermögen beeinflusst, die aufgrund der Sanktionen gegen Kunden im      
Zusammenhang mit der Invasion Russlands in der Ukraine eingefroren wurden.     
                                                                               
Russlands Invasion in der Ukraine                                              
                                                                               
Ende April 2022 entfielen rund 1.6% der AuM von Julius Bär auf russische       
Personen, die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz        
wohnhaft sind. Unter den von der Europäischen Union und der Schweiz verhängten 
Sanktionen ist die Annahme von Einlagen über EUR 100'000 von solchen Kunden    
verboten.                                                                      
                                                                               
Julius Bär nimmt seit der Invasion Russlands in der Ukraine keine neuen Kunden 
mit Wohnsitz in Russland auf und wendet alle massgebenden nationalen und       
internationalen Sanktionen an. Die Gruppe hat ein Kreditengagement gegenüber   
einer einstelligen Anzahl Kunden, die diesen Sanktionen unterliegen. Das       
Engagement umfasst Hypothekarkredite zu konservativen Beleihungswerten für     
Wohnimmobilien an erstklassigen Standorten in Westeuropa sowie ein marginales  
Lombardkreditengagement, das vollständig durch verpfändete flüssige            
Vermögenswerte besichert ist.                                                  
                                                                               
Julius Bärs Marktrisikopositionen bezüglich Russland sind nicht signifikant und
werden straff verwaltet. Julius Bär hat unter Einhaltung der lokalen           
Vorschriften und der vertraglichen Vereinbarungen die Schliessung ihrer        
Beratungstochtergesellschaft in Moskau eingeleitet. Der Nettovermögenswert     
dieser Einheit betrug am 31. Dezember 2021 CHF 0.4 Mio.                        
                                                                               
Stark kapitalisiert                                                            
                                                                               
Am 2. März 2022 hat Julius Bär ein neues 12-monatiges Programm zum Rückkauf von
Aktien der Julius Bär Gruppe AG zu einem Anschaffungswert von bis zu CHF 400   
Mio. gestartet. Bis Ende April wurden insgesamt 987'000 Aktien zu einem        
Gesamtwert von CHF 50 Mio. zurückgekauft.                                      
                                                                               
Seit Ende 2021 ist das CET1-Kapital leicht gesunken, da der Vorteil der starken
Gewinngenerierung durch die Dividendeneinbehaltung (im Einklang mit der        
kürzlich angepassten Dividendenpolitik), den Start des neuen                   
Aktienrückkaufprogramms und die Auswirkung der Wertänderungen bei den          
finanziellen Vermögenswerten zu Fair Value durch das sonstige Ergebnis         
(Treasury-Portfolio) seit Jahresbeginn mehr als ausgeglichen wurde.            
Gleichzeitig stiegen die risikogewichteten Aktiven moderat an. Entsprechend    
sank die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe per Ende April 2022 auf 15.7% (Ende  
2021: 16.4%).                                                                  
                                                                               
Am 20. April 2022 zahlte Julius Bär alle ausstehenden unbefristeten            
Tier-1-Anleihen (AT1-Anleihe), die im Oktober 2016 ausgegeben wurden, zum      
Nominalwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurück. Die Anleihen mit einem      
Coupon von 5.75% pro Jahr wurden von der Julius Bär Gruppe im Gesamtbetrag von 
SGD 325 Mio. ausgegeben.                                                       
                                                                               
Als Folge der oben erwähnten Entwicklung des CET1-Kapitals und der Rückzahlung 
der AT1-Anleihe sank die BIZ-Gesamtkapitalquote auf 22.2% (Ende 2021: 24.0%).  
                                                                               
Auf diesen Niveaus liegen die BIZ CET1 Quote und die BIZ Gesamtkapitalquote der
Gruppe weiterhin deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw.
15% und deutlich über den regulatorischen Anforderungen von 7.9% bzw. 12.1%.   
                                                                               
*) Basierend auf ungeprüfter Betriebsrechnung. Diese Medienmitteilung enthält  
bestimmte Finanzkennzahlen, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind. 
Ihre Definitionen finden sich online im Dokument 'Alternative                  
Performance-Kennzahlen' unter www.juliusbaer.com/APM.                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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25. Juli 2022: Veröffentlichung und Präsentation des Halbjahresergebnisses     
2022, Zürich                                                                   
                                                                               
21. November 2022: Veröffentlichung des Interim Management Statements über die 
letzten zehn Monate 2022                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Über Julius Bär                                                                
                                                                               
Julius Bär ist die führende Schweizer Wealth-Management-Gruppe und eine        
erstklassige Marke in diesem globalen Sektor, ausgerichtet auf die persönliche 
Betreuung und Beratung anspruchsvoller Privatkunden. Unser gesamtes Handeln    
orientiert sich an unserem übergeordneten Ziel: Mehrwert zu schaffen, der über 
das Finanzielle hinausgeht. Per Ende April 2022 beliefen sich die verwalteten  
Vermögen auf CHF 457 Milliarden. Die Bank Julius Bär & Co. AG, die renommierte 
Privatbank, deren Ursprünge bis ins Jahr 1890 zurückreichen, ist die wichtigste
operative Gesellschaft der Julius Bär Gruppe AG, deren Aktien an der SIX Swiss 
Exchange (Ticker-Symbol: BAER) kotiert und Teil des Swiss Leader Index (SLI)   
sind, der die 30 grössten und liquidesten Schweizer Aktien umfasst.            
                                                                               
Julius Bär ist in über 25 Ländern und an mehr als 60 Standorten präsent. Mit   
Hauptsitz in Zürich sind wir an wichtigen Standorten vertreten wie etwa in     
Bangkok, Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Luxemburg, Madrid,  
Mailand, Mexiko-Stadt, Monaco, Mumbai, Santiago de Chile, São Paulo, Schanghai,
Singapur, Tel Aviv und Tokio. Unsere kundenorientierte Ausrichtung, unsere     
objektive Beratung auf der Basis der offenen Produktplattform von Julius Bär,  
unsere solide finanzielle Basis sowie unsere unternehmerische Managementkultur 
machen uns zur internationalen Referenz im Wealth Management.                  
                                                                               
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter www.juliusbaer.com  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cautionary statement regarding forward-looking statements                      
                                                                               
This media release by Julius Baer Group Ltd. ('the Company') includes          
forward-looking statements that reflect the Company's intentions, beliefs or   
current expectations and projections about the Company's future results of     
operations, financial condition, liquidity, performance, prospects, strategies,
opportunities and the industries in which it operates. Forward-looking         
statements involve all matters that are not historical facts. The Company has  
tried to identify those forward-looking statements by using the words 'may',   
'will', 'would', 'should', 'expect', 'intend', 'estimate', 'anticipate',       
'project', 'believe', 'seek', 'plan', 'predict', 'continue' and similar        
expressions. Such statements are made on the basis of assumptions and          
expectations which, although the Company believes them to be reasonable at this
time, may prove to be erroneous.                                               
                                                                               
These forward-looking statements are subject to risks, uncertainties and       
assumptions and other factors that could cause the Company's actual results of 
operations, financial condition, liquidity, performance, prospects or          
opportunities, as well as those of the markets it serves or intends to serve,  
to differ materially from those expressed in, or suggested by, these           
forward-looking statements. Important factors that could cause those           
differences include, but are not limited to: changing business or other market 
conditions, legislative, fiscal and regulatory developments, general economic  
conditions in Switzerland, the European Union and elsewhere, and the Company's 
ability to respond to trends in the financial services industry. Additional    
factors could cause actual results, performance or achievements to differ      
materially. In view of these uncertainties, readers are cautioned not to place 
undue reliance on these forward-looking statements. The Company and its        
subsidiaries, and their directors, officers, employees and advisors expressly  
disclaim any obligation or undertaking to release any update of or revisions to
any forward-looking statements in this media release and any change in the     
Company's expectations or any change in events, conditions or circumstances on 
which these forward-looking statements are based, except as required by        
applicable law or regulation.                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung                                                     
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Sprache:     Deutsch               

Unternehmen: Julius Baer Group Ltd.

             Bahnhofstrasse 36     

             8010 Zurich           

             Schweiz               

Telefon:     +41 58 888 11 11      

E-Mail:      info@juliusbaer.com   

Internet:    www.juliusbaer.com    

ISIN:        CH0102484968          

Börsen:      SIX Swiss Exchange    

EQS News ID: 1356217               







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1356217  19.05.2022 CET/CEST