Zürich (awp) - Bei den Julius Bär-Aktien werden am Montag Gewinne mitgenommen. Die Vermögensverwaltungsbank publizierte am Morgen insgesamt erfreuliche Zahlen zum Geschäftsjahr zurück 2021. Zudem überraschte sie mit einer deutlich höheren Dividende und einem neuen Aktienrückkaufprogramm.

Um 09.25 Uhr verlieren Julius Bär um 3,3 Prozent auf 52,24 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil mit einem Plus von 0,7 Prozent deutlich im positiven Bereich.

Die Julius Bär-Aktien hatten vergangene Woche noch neue Mehrjahreshöchststände erreicht und auch klar besser abgeschnitten als die Titel der Grossbanken UBS und CS. Nun dürften einige Anleger die Gewinne mitnehmen, heisst es im Handel.

UBS-Analyst Daniele Brupbacher hebt in einer ersten Reaktion vor allem die auf der Kostenseite erzielten Fortschritte positiv hervor: Die Kosten lögen rund 5 Prozent unter seinen Annahmen. Seines Erachtens birgt der Zahlenkranz ansonsten keine grösseren Überraschungen.

Die Corona-Pandemie habe Julius Bär dank hoher Marktvolatilität einen starken Anstieg der Kundenaktivität und damit rekordhohe Erträge beschert, bemerkt Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel. Diese hohen Niveaus bei den Aktivitäten sind seines Erachtens allerdings nicht nachhaltig - er geht entsprechend für 2021 von einem klaren Rückgang der Kundentransaktionen aus.

Auch die ZKB erwartet, dass die Vermögensverwaltungsbank in diesem Jahr die Marge nicht ganz verteidigen kann, habe Bär 2020 doch noch von den Marktkapriolen des Frühjahrs profitiert. Entsprechend erwartet Analyst Michael Kunz 2021 ein leicht rückläufiges operatives Ergebnis.

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