Dank des Wirtschaftswachstums und der florierenden Aktienmärkte kletterten die persönlichen Finanzmittel im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf 166,5 Billionen Dollar, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung der Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht. 2015 hatten die Vermögen um 4,4 Prozent zugelegt. Treiber des Wachstums war erneut die Region Asien-Pazifik mit einem Plus von 9,5 Prozent. In Westeuropa belief sich der Anstieg auf lediglich 3,2 Prozent. Bis Ende 2017 dürfte Asien Westeuropa als zweitreichste Region ablösen. An der Spitze steht weiterhin Nordamerika.

Bis 2021 prognostiziert BCG ein weltweites Vermögenswachstum auf 223 Billionen Dollar. Die Vermögen der Haushalte mit mehr als einer Million Dollar dürften dabei fast doppelt so schnell zulegen wie die unter der Millionen-Schwelle. "Die Vermögensschere geht in Zukunft noch weiter auf", erklärte BCG-Bankenexperte Matthias Naumann.

Am meisten Reiche leben in den USA. Gut sieben Millionen Haushalte verfügen dort über mindestens eine Million Dollar. Auf Platz zwei folgt China. Deutschland hat 473.000 Millionäre, die zehnmal kleinere Schweiz 466.000. Die Schweizer Banken wie UBS, Credit Suisse oder Julius Bär leben aber nicht in erster Linie von den Einheimischen, sondern von den Ausländern, die ihr Geld in dem Land verwalten lassen. Mit 2,4 Billionen Dollar ist die Schweiz noch immer der weltweit wichtigste Hort von grenzüberschreitenden Vermögen. In den kommenden Jahren dürften aber Singapur und Hongkong aufholen. Die Reichen Asiens tragen ihr Geld lieber in nahe liegende Banken als etwa in die Schweiz, wie die Berater erklärten.