Zürich (awp) - Die im November kurzfristig erfolgte Ernennung von Bernhard Hodler zum Julius-Bär-CEO soll laut den Bankverantwortlichen nicht als "temporäre Nachfolgelösung" interpretiert werden. "Hodler wurde vom Verwaltungsrat eingesetzt, um die Geschicke des Unternehmens über die nächsten Jahre zu leiten", sagte Verwaltungsratspräsident Daniel Sauter am Mittwoch laut Redetext an der Generalversammlung der Privatbank in Dübendorf.

Der damalige stellvertretende CEO Hodler war Ende November zum Nachfolger des langjährigen CEO Boris Collardi ernannt worden, der mit sofortiger Wirkung zur Genfer Pictet Group wechselte. Bär hatte damals allerdings gleichzeitig einen "Evaluationsprozess für die langfristige Führung der Gruppe" angekündigt. Bernhard Hodler erfülle "die hohen Ansprüche an die professionellen, geschäftlichen und persönlichen Qualifikationen des CEO vollumfänglich", betonte Sauter am Mittwoch vor den Aktionären der Bank.

Hodler selbst zeigte sich in seiner Rede vor den Aktionären mit den Ergebnissen des vergangenen Geschäftsjahres zufrieden. So sei das Wachstum des Ertrags 2017 viel ausgeprägter gewesen als beim Aufwand. Ohne Sondereffekte habe sich das adjustierte Aufwand/Ertrags-Verhältnis um 3 Prozentpunkte von 72 auf 69%. "Damit nähern wir uns stetig dem Zielbereich von 64 bis 68%, den wir dieses Jahr erreichen sollten."

Weiterhin will Julius Bär zudem neue Kundenberater einstellen, sagte Hodler laut Redemanuskript. Netto habe der Bestand an Kundenberatern "nur" um 41 zugenommen. "Dieses Jahr streben wir einen Zuwachs von netto rund 80 Kundenberatern an", bestätigte er frühere Aussagen.

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