Zürich (awp) - Die Zürcher Bank Julius Bär steht vor grossen Herausforderungen. Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher und CEO Philipp Rickenbacher müssen Altlasten der Bank loswerden. "Wir sind daran, die historischen Rechtsfälle so rasch und gezielt wie möglich abzuarbeiten", sagte Verwaltungsratspräsident Lacher im Interview mit der Samstagsausgabe der "Finanz und Wirtschaft" (FuW).

"Beispielsweise sind wir zuversichtlich, dass wir mit dem US-Justizministerium bald zu einem Abschluss in der Fifa-Sache kommen werden", sagte er. Neue Fälle wolle seine Bank verhindern. "Wir haben in den letzten Jahren stark an unserer Risikokultur, an den Prozessen und den Instrumenten gearbeitet und viel investiert."

Ebenfalls äusserte er sich zum Vergütungssystem der Bank. Die Bank Bär habe klare Klauseln im Vergütungssystem, die "bei Bedarf zur Anwendung kommen", sagte er zu Berichten, dass den ehemaligen Chefs der Bank variable Lohnbestandteile zurückbehalten würden.

"Richtige Strategie"

Zur Position seiner Bank sagte er, dass diese im Vergleich zu den internationalen Wettbewerbern gut dastehe. "Wir sind felsenfest überzeugt, dass unsere neue Strategie die richtige für die nächsten Jahre ist und wir für unsere Aktionäre einen Mehrwert schaffen können", so Lacher gegenüber der FuW.

Zum Ausblick für das vierte Quartal und der Performance seiner Bank sagte er, dass die Zinsentscheide der US-Zentralbank im Februar und März dazu geführt hätten, dass auch weiterhin Zinserträge fehlten. "Wir haben keine heile Welt, in der alle Pfeile nach oben zeigen."

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