Zürich (awp) - Die Vermögensverwalterin Julius Bär hat den im Dezember 2015 angekündigten Kauf der Commerzbank International S.A. Luxembourg (CISAL) abgeschlossen. Das erworbene Unternehmen werde in Zukunft unter dem Namen Bank Julius Baer Luxembourg S.A. tätig sein. Die Einheit werde vom ehemaligen CISAL-CEO geleitet.

Wie Julius Bär am Montagabend mitteilt, verzeichnet CISAL mit heutigem Datum rund 2,5 Mrd EUR an verwalteten Vermögen und beschäftigt rund 150 Mitarbeiter. Den Übernahmepreis von 78 EUR, darin seien 35 Mio an regulatorischem Kapital eingeschlossen, habe man in bar entrichtet, so Julius Bär. Der Restrukturierungs- und Integrationsaufwand wird auf rund 20 Mio EUR veranschlagt.

Im Dezember 2015 - als die Transaktion angekündigt wurde - war noch von "knapp" 3 Mrd EUR verwalteten Vermögen die Rede und von einem Kaufpreis in Höhe von "rund" 68 Mio EUR.

Der Kaufpreis bleibt im Endeffekt aber der gleiche, betonte eine Sprecherin der Privatbank auf Anfrage von AWP. Der Unterschied liege darin, dass man das Eigenkapital der CISAL Mio EUR mit 10 Mio EUR mehr unterlegt habe, als ursprünglich geplant. Daher habe sich der Anteil des regulatorischem Kapitals am Kaufpreis von 25 Mio auf 35 Mio EUR erhöht.

Die tieferen verwalteten Vermögen liessen sich mit verschiedenen Faktoren erklären, so die Sprecherin weiter. Einerseits habe man während der Due-Diligence-Prüfung beschlossen, "gewisse" Vermögenswerte nicht zu übernehmen. Zudem seien Währungsverschiebungen in den letzten sechs Monaten zu berücksichtigen sowie die im Vergleich zum Dezember 2015 schwächeren Aktienmärkte, was den aktuellen Wert der Assets ebenfalls geschmälert habe.

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