Zürich (awp) - Bei der Privatbank Julius Bär sind laut einem Bericht des "Tagesanzeigers" (TA) Gelder eines russischen Investors in Höhe von 27 Millionen Franken gepfändet worden. Der Investor Wladimir Antonow soll Gelder der litauischen Bank Snoras abgezweigt haben, an der er beteiligt war und die 2011 notverstaatlicht werden musste, schreibt die Zeitung am Samstag.

Antonow werden von Litauen ungetreue Geschäftsführung und Fälschung von Dokumenten vorgeworfen. Die Abwickler der litauischen Bank suchen gemäss dem Bericht nicht nur bei der Bank Bär nach Geld, auch bei anderen Schweizer Gesellschaften liefen Pfändungsverfahren. Die Bank Bär wollte gegenüber dem "Tagesanzeiger" keine Stellung beziehen.

Der litauische Liquidator der Bank geht der "Schweizer Spur" offenbar schon lange nach. Er habe bereits 2013 eine Betreibung gegen Julius Bär eingereicht und verlangte von der Bank 440 Millionen Euro, Anfang 2017 habe er eine Klage im Umfang von über 300 Millionen Euro eingereicht, heisst es in dem Artikel. Er werfe der Bank vor, nicht genügend unternommen zu haben, um die Herkunft der Gelder abzuklären.

tp/