Die Schweizer Privatbank Julius Bär sieht sich erneut mit einer Untersuchung der Finanzmarktaufsicht (Finma) wegen des Verdachts auf Verletzung der Bestimmungen zur Geldwäsche-Bekämpfung konfrontiert.

Mit Argentinien stehe einmal mehr ein Fall aus Lateinamerika im Mittelpunkt, wie die "Neue Zürcher Zeitung" am Mittwoch berichtete. Ein Sprecher der Bank bestätigte die Untersuchung der Finma, lehnte eine weitergehende Stellungnahme aber ab.

Der "NZZ" zufolge ermittelt die Finma wegen Transaktionen eines ehemaligen Kunden - eines bekannten argentinischen Unternehmers - in den Jahren 2007 und 2016 mit einem Volumen von mehr als 50 Millionen Franken (46 Millionen Euro). 2016 habe ein Bär-Mitarbeiter Unregelmäßigkeiten entdeckt und in der Folge seien die Konten geschlossen worden. Die Meldestelle für Geldwäsche-Verdachtsfälle sei aber offenbar nicht informiert worden.

Die Finma hatte Julius Bär im Februar wegen schwerer Mängel bei der Geldwäsche-Bekämpfung im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Korruptionsfällen beim venezolanischen Ölkonzern PDVSA und beim Weltfußballverband Fifa gerügt und die Bank angewiesen, wirkungsvolle Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer gesetzlichen Pflichten im Hinblick auf Geldwäsche zu ergreifen.