Jungfraubahn Holding AG: Die Jungfraubahn-Gruppe steigert positives EBITDA im ersten
Halbjahr

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Halbjahresergebnis
Jungfraubahn Holding AG: Die Jungfraubahn-Gruppe steigert positives EBITDA
im ersten Halbjahr

31.08.2021 / 06:33 CET/CEST
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

     Medienmitteilung Jungfraubahn Holding AG    Dienstag, 31. August 2021
Die Jungfraubahn-Gruppe steigert positives EBITDA im ersten Halbjahr

Das erste Semester 2021 der Jungfraubahn-Gruppe weist einige Lichtblicke
auf, ist aber weiterhin von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen
Einschränkungen geprägt gewesen. Im ersten Halbjahr reisten 137'400
Besucherinnen und Besucher zum Jungfraujoch - Top of Europe. Das sind 36,6%
mehr als während derselben Periode im Vorjahr, welche durch den Lockdown und
die fast dreimonatige Schliessung aller touristischen Bahnen betroffen war.
Der Verlust beläuft sich auf CHF 9,8 Mio. (2020: Verlust von CHF 11,5 Mio.).
Erneut gelang es der Jungfraubahn-Gruppe trotz der Herausforderungen der
Corona-Pandemie ein positives EBITDA zu erwirtschaften. Es beträgt CHF 10,5
Mio. und ist damit 77% höher als im Vorjahr. Aus heutiger Sicht geht das
Unternehmen davon aus, dass auch für das Gesamtjahr 2021 mit einem positiven
EBITDA gerechnet werden kann.

Das Unternehmen ist trotz Krise solide aufgestellt und der
Eigenfinanzierungsgrad ist auch nach Abschluss des V-Bahn-Projekts mit 72,4%
sehr hoch. Nach wie vor gilt es, die Balance zwischen einem optimalen
Ressourceneinsatz und der stark variierenden Nachfrage zu wahren. Die
Jungfraubahn-Gruppe operierte deshalb mit einer kurzfristigen Planung sowohl
beim Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch beim
Rollmaterial. Die Jungfraubahn-Gruppe nutzt dabei weiterhin das Instrument
der Kurzarbeit. Trotz der herausfordernden Situation hat die
Jungfraubahn-Gruppe im Interesse der gesamten Jungfrau Region jederzeit ein
gutes und breites Angebot aufrechterhalten. Diese Strategie wird
weiterverfolgt.

    BESUCHERFREQUENZEN               2021     2020  Veränderung
                                                           in %
    1.1.-30.6.
    Jungfraujoch (Berg an)        137 400  100 600       36,6 %
    Skier Visits                  706 000  744 700       -5,2 %
    Jungfrau Ski Region
    NETTO-VERKEHRSERTRÄGE         in TCHF  in TCHF         in %
    Jungfraujoch - Top of Europe   14 510   13 723        5,7 %
    Erlebnisberge                   3 852    3 527        9,2 %
    Wintersport                    16 391   17 785       -7,8 %
    Total Verkehrsertrag           34 753   35 035       -0,8 %
Stark schwankende Frequenzen wegen Schlechtwetterperioden

Die täglichen Zahlen der Besucherinnen und Besucher des Jungfraujochs - Top
of Europe schwankten im ersten Halbjahr stark. Das lag am oftmals schlechten
Wetter und den unsicheren Wetterprognosen. Die internationalen Gäste, deren
Nachfrage bedeutend weniger wetterabhängig ist, blieben aufgrund der
Corona-Pandemie weiterhin grösstenteils aus. Im ersten Halbjahr 2021
besuchten vor allem Schweizerinnen und Schweizer das Jungfraujoch. Sie
profitierten dabei von verschiedenen Promotionen gekoppelt mit dem Skipass
oder Mehrtagespässen für die Bahnen in der Region. Insgesamt reisten 137'400
Gäste zum Jungfraujoch - Top of Europe. Dies entspricht einer Zunahme von
36,6% im Vergleich zum Vorjahr, als das Jungfraujoch - Top of Europe wegen
des Lockdowns während 83 Tagen geschlossen war.

Hohe Agilität gefragt - gute Wintersaison

Bei den Erlebnisbergen verzeichnete die Jungfraubahn-Gruppe einen
Netto-Verkehrsertrag von CHF 3,9 Mio., was einer Zunahme von 9,2%
entspricht. Auch in diesem Segment stellten die stark schwankenden, vom
Wetter abhängigen Besucherzahlen eine grosse Herausforderung dar.

Der Wintersport hat vor allem dank der Eröffnung der V-Bahn im Vergleich mit
anderen Regionen der Schweiz gut abgeschnitten. Nach einem harzigen Start im
Januar mit schlechtem Wetter und der Absage der Lauberhornrennen folgte ab
Februar ein Aufschwung. Dank der guten Schnee- und Wetterverhältnisse konnte
die Wintersportsaison 2020/2021 teils bis zum 25. April 2021 verlängert
werden. Die Zahl der Skier Visits in der gesamten Jungfrau Ski Region
(Kooperationsprodukt, an dem die Jungfraubahn-Gruppe mit über 60% beteiligt
ist) sank im Vergleich zum Vorjahr (Saison 2019/2020) zwar um 5,2% auf
706'000 Skier Visits. Im Kerngebiet Kleine Scheidegg-Männlichen lagen die
Skier Visits jedoch bei 457'900, und somit resultierte dort dank der neuen
V-Bahn eine Zunahme um 5,2%. Der anteilige Verkehrsertrag blieb in der
Berichtsperiode in diesem Gebiet mit CHF 11,9 Mio. praktisch gleich wie im
selben Zeitraum 2020 (CHF 11,7 Mio.).

Es hat sich bestätigt, dass die V-Bahn für den Wintersport in der Jungfrau
Ski Region klar eine Attraktivitätssteigerung bedeutet, unter anderem mit
der Stärkung des öffentlichen Verkehrs und einem durchschnittlichen
Zeitgewinn von 47 Minuten ab Interlaken Ost bis auf die Skipiste. Ohne
offene Restaurants und Bars im Skigebiet fehlte leider für viele
Besucherinnen und Besucher ein wichtiger Teil des Wintersporterlebnisses.
Diese Beschränkung im Bereich Gastronomie wirkte sich negativ auf die
Besucherzahlen aus und senkte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der
Gäste im Wintersportgebiet.

Weiterhin Kurzarbeit - Rückbauarbeiten V-Bahn und Erneuerung Mürrenbahn

Die Kurzarbeit ist auch im 2021 ein wichtiges Instrument, um möglichst viele
Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Dank der Flexibilität der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es möglich, den Betrieb und Einsatz
kurzfristiger als früher zu planen. Die Betriebskosten werden weiterhin tief
gehalten.

Beim strategischen Hauptprojekt, der V-Bahn, werden die Fertigstellungs- und
Rückbauarbeiten bis im Herbst 2021 abgeschlossen sein. Da im Frühling gerade
beim Eigergletscher noch viel Schnee lag, kam es zu Verzögerungen. Die
gesamte Projektabrechnung erfolgt bis Ende Jahr. Insgesamt wird mit einer
Kostenüberschreitung von circa 10% (namentlich Projektanpassungen und
schwierige Baubedingungen) gegenüber der ursprünglichen Planung gerechnet.
Als Ergänzung zur V-Bahn wird der Wengen-Shuttle 2023 in Betrieb genommen.
Mit dieser Investition in die Zukunft wird die Anfahrt mit dem Zug ins
autofreie Wengen nochmals optimiert.

Auf Kurs sind die Arbeiten bei der Gesamterneuerung der Adhäsionsbahn
Grütschalp-Mürren, inklusive der Stationen Grütschalp, Winteregg und des
Bahnhofs Mürren. Die erste Intensivphase für die Erneuerung der Fahrbahn
konnte am 4. Juni 2021 abgeschlossen werden. Weitere Etappen werden folgen,
bis die Erneuerung Ende 2023 mit der Inbetriebnahme des neuen Rollmaterials
abgeschlossen sein wird. Damit werden die Vorgaben des
Behindertengleichstellungsgesetzes für den öffentlichen Verkehr fristgerecht
umgesetzt. Die Investitionen von rund CHF 50 Mio. in die Erneuerung der
Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM) sind durch den Kanton Bern
sichergestellt.

Ausblick

Entscheidend für den Geschäftsverlauf wird sein, wie sich die
Corona-Situation in Europa und weltweit weiterentwickelt. Aus den
Golfstaaten und den USA kommen bereits seit zwei Monaten wieder vermehrt
Touristinnen und Touristen in die Schweiz. Mit steigender Durchimpfung der
Bevölkerung könnte sich das Reiseverhalten auf den globalen Märkten
normalisieren. Insbesondere für den asiatischen Markt müssen die
Einreisebestimmungen wieder berechenbarer sein. Risiken ergeben sich aus den
Mutationen des Virus.

Leider entwickelte sich der Geschäftsverlauf in den Hochsaisonmonaten Juli
und August nicht wie gewünscht. Die ungünstige Witterung führte dazu, dass
rund 110'000 Gäste das Jungfraujoch - Top of Europe besuchten (Vorjahr
153'000). Spielt das Wetter mit, darf im Herbst mit zahlreichen Gästen aus
der Schweiz sowie dem benachbarten Ausland gerechnet werden. Zudem wurden
für das vierte Quartal erste Reservationen aus dem asiatischen Raum
registriert. Das ändert allerdings nichts daran, dass weiterhin ein grosser
Teil der rund 70% asiatischen Gäste auf dem Jungfraujoch fehlt. Die
Jungfraubahn-Gruppe ist jedoch überzeugt, dass sich das Festhalten an ihrer
langfristigen Strategie mit Ausrichtung auf die internationalen Märkte
auszahlen wird. Das Potenzial ist gross und wird noch befeuert durch das
Generationenprojekt V-Bahn mit dem Eiger Express, der modernsten 3S-Bahn der
Welt.

Zuversicht herrscht beim Blick auf die Wintersaison 2021/2022, nachdem
bereits die letzte Saison dank der V-Bahn im Gebiet Kleine
Scheidegg-Männlichen eine der besten der letzten Jahre war.

Aus heutiger Sicht geht das Unternehmen davon aus, dass für das Gesamtjahr
2021 zwar erneut ein Verlust resultiert, aber trotzdem mit einem positiven
EBITDA gerechnet werden kann.

Link zum Halbjahresbericht 2021 (ab 7.00 Uhr CET) :

- www.jungfrau.ch/halbjahresbericht -2021

Zusatzmaterial zur Meldung:


Datei:
https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=50430d324c3e8b6e53a493b834ab5197
Dateibeschreibung: PDF Halbjahresergebnis Jungfraubahn Holding AG

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Ende der Ad-hoc-Mitteilung

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   Sprache:          Deutsch
   Unternehmen:      Jungfraubahn Holding AG
                     Harderstrasse 14
                     3800 Interlaken
                     Schweiz
   Telefon:          +41 33 828 71 11
   Fax:              +41 33 828 72 64
   E-Mail:           info@jungfrau.ch
   Internet:         www.jungfrau.ch
   ISIN:             CH0017875789
   Valorennummer:    A0CACJ
   Börsen:           Freiverkehr in Frankfurt, Stuttgart; SIX Swiss
                     Exchange
   EQS News ID:      1229856



   Ende der Mitteilung    EQS Group News-Service
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1229856 31.08.2021 CET/CEST

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