(Kurse im 1. Absatz aktualisiert und Analystenkommentar im 2. Absatz)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse der deutschen Staplerproduzenten Kion und Jungheinrich sind am Dienstag getrennte Wege gegangen. Während eine Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg den Jungheinrich-Kurs nahe an das Rekordhoch vom April trieb, nahmen Anleger bei Kion trotz höher gesteckter Jahresziele Kursgewinne mit. Jungheinrich rückten um 3,5 Prozent vor und verpassten ein Rekordhoch nur knapp. Kion fielen dagegen nach anfänglichen Gewinnen um 1,6 Prozent.

Kion blickt nach einem guten ersten Halbjahr optimistischer auf 2021. Trotz der Anhebung der Zielwerte bestünden im wirtschaftlichen Umfeld allerdings Unsicherheiten, hieß es einschränkend. Analyst Stefan Augustin von der Privatbank Warburg wertete die Nachrichten grundsätzlich positiv. Die beibehaltene Prognose für die Barmittel (Free Cash Flow) in diesem Jahr sei jedoch ein Hinweis darauf, "dass steigende Materialpreise und Einschränkungen in der Lieferkette weiterhin ein Thema sind".

Die Baader Bank stuft die Kion-Papiere zunächst weiter mit "Add" und einem Kursziel von 103 Euro ein. Analyst Peter Rothenaicher lobte den Auftragseingang und sprach zudem von einer überraschend hohen Profitabilität des Unternehmens. Kion-Aktien waren seit Jahresbeginn um mehr als ein Viertel gestiegen und hatten die Papiere von Jungheinrich etwas hinter sich gelassen.

Bei Jungheinrich seien die mittelfristigen Margenperspektiven ansprechend, schrieb derweil Berenberg-Analyst Philippe Lorrain. Die anstehenden Quartalszahlen sollten weiterhin eine starke Umsatz- und Gewinnentwicklung zeigen. Der Experte erhöhte sein Kursziel von 45 auf 53 Euro, räumte den Aktien damit weitere 14 Prozent Aufwärtspotenzial ein und änderte das Votum von "Halten" auf "Kaufen"./bek/he