HAMBURG (awp international) - Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich kann bislang den Lieferkettenproblemen sowie höheren Materialkosten trotzen und erhöht nach deutlichen Zuwächsen in den ersten neun Monaten seine Ergebnisprognose. So dürfte das operative Ergebnis (Ebit) 2021 zwischen 340 Millionen und 370 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Bislang hatte das Management 300 bis 350 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die entsprechende Marge sieht Jungheinrich mit 8,5 bis 8,8 Prozent nun ebenfalls höher als geplant. Vor Steuern erwartet Jungheinrich einen Gewinn von 325 bis 355 Millionen Euro, nach zuvor avisierten 280 bis 330 Millionen Euro.

Auch bei der Nachfrage ist der Konzern optimistischer: so sollen die Auftragseingänge zwischen 4,6 Milliarden und 4,8 Milliarden erreichen. Bisher wurden im besten Fall 4,5 Milliarden Euro prognostiziert. Lediglich die Umsatzprognose wurde wegen der Herausforderungen in der Lieferkette mit 4,0 Milliarden bis 4,2 Milliarden Euro bestätigt. Durch das gezielte Management der Lieferkette seien Produktionsstillstände bisher weitgehend erfolgreich vermieden worden, hiess es von Jungheinrich. Ausserdem hätten die teilweise erheblichen Materialpreissteigerungen durch entsprechende Preiserhöhungen und Effizienzmassnahmen überkompensiert werden können. Gleichwohl sei nicht auszuschliessen, dass verschärfte Engpässe in der Materialversorgung in Zukunft auch zu gravierenden Produktionsstillständen führen können.

In den ersten neun Monaten stieg der Auftragseingang um 31 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz erhöhte sich von 2,7 Milliarden auf gut 3 Milliarden Euro. Operativ verdiente Jungheinrich mit 258,4 Millionen Euro 72 Prozent mehr, vor Steuern stieg der Gewinn von 134 Millionen auf rund 250 Millionen Euro. Die ausführlichen Zahlen will Jungheinrich am 10. November mitteilten. Die Aktie schnellte kurz vor Handelsschluss um 6 Prozent nach oben./nas/he